Über fast die gesamte Spieldauer hatten sich Luzern und Zürich mehrheitlich neutralisiert. Dann kam ein Eckball in der 90. Minute und der grosse Moment des Antonio Marchesano. Nachdem Goalie Pascal Loretz den Ball erst weggefaustet hatte, lauerte der Zürcher Angreifer weiter auf seine Chance und wurde belohnt. Via Armstrong Oko-Flex landete der Ball vor Marchesanos Füssen, dieser musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Der 33-Jährige scheint Luzern zu mögen, beim 4:1-Sieg im Oktober hatte er sogar doppelt getroffen.
Der späte Schuss ins Glück freute natürlich auch das neue Trainer-Duo Murat Ural und Umberto Romano. Es war deren erstes offizielles Spiel als Haupttrainer nach dem vorzeitigen Abgang von Bo Henriksen, der zu Mainz in die Bundesliga wechselte.
Dank dem zweiten 1:0-Sieg in Folge belegen die Zürcher, die davor sieben Spiele in Folge nicht mehr gewonnen hatten, neu den 3. Platz in der Tabelle. Auf das vor ihnen liegende Servette fehlen ihnen fünf Punkte.
Luzern - Zürich 0:1 (0:0)
14'648 Zuschauer. SR Fähndrich.
Tor: 90. Marchesano 0:1.
Luzern: Loretz; Simani (82. Willimann), Jaquez, Löfgren; Jashari; Ulrich, Haas, Beloko (62. Winkler), Leny Meyer (62. Frydek); Klidje (75. Villiger), Okou (62. Chader).
Zürich: Brecher; Boranijasevic (75. Dante), Kamberi, Kryeziu, Rodrigo Conceição; Mathew, Krasniqi; Rohner (59. Oko-Flex), Marchesano (91. Tsawa), Okita (91. Nils Reichmuth); Ligue (59. Afriyie).
Verwarnungen: 15. Ligue, 57. Beloko, 61. Leny Meyer.
Servette liegt gegen Lugano lange im Rückstand, holt sich dank zwei späten Toren in Überzahl aber doch noch den Heimsieg. Dank dem 2:1 bleibt der Rückstand auf Leader YB bei sieben Punkten.
Miroslav Stevanovic war die Freude anzusehen. In der 83. Minute gelang ihm das, was ihm seit dem 30. September des letzten Jahres nicht mehr gelungen war: Er erzielte einen Treffer. Und dieser war auch noch besonders wichtig. Es sah nämlich lange aus, als ob die Genfer die zweite Niederlage in Folge kassieren würden. Zwar rannten sie seit dem Gegentreffer in der 12. Minute durch Hadj Mahmoud unablässig an, es gelang ihnen offensiv jedoch wenig.
Der Wendepunkt war die direkte Rote Karte, die Anto Grgic in der 75. Minute für ein grobes Foul sah. Mit einem Spieler mehr vermochten die Genfer den Druck nochmals zu erhöhen und kamen nach Stevanovics Ausgleich sogar noch zu einem zweiten Treffer. Jérémy Guillemenot wurde im Strafraum gefoult, den fälligen Penalty verwertete Bendeguz Bolla zum 2:1.
Es war Servettes erster Sieg gegen Lugano im zehnten Super-League-Heimspiel. Davor hatten sie einmal verloren und achtmal unentschieden gespielt.
Servette - Lugano 2:1 (0:1)
6438 Zuschauer. SR Horisberger.
Tore: 11. Mahmoud (Bislimi) 0:1. 83. Stevanovic (Kutesa) 1:1. 89. Bolla (Penalty) 2:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Rouiller, Bronn, Mazikou (61. Bolla); Stevanovic, Ondoua, Cognat, Kutesa; Antunes (92. Magnin), Guillemenot.
Lugano: Saipi; Hajrizi, Mai, El Wafi, Hajdari (90. Vladi); Mahmoud (79. Espinoza), Grgic, Sabbatini; Bislimi (79. Cimignani), Celar (79. Macek), Mahou (62. Bottani).
Bemerkungen: 75. Rote Karte gegen Grgic (grobes Foul).
Verwarnungen: 18. Mahou, 43. Sabbatini, 60. Mazikou, 78. Bronn, 94. Magnin. (nih/sda)