Stephanie Venier setzte sich knapp vor Federica Brignone und Marta Bassino durch und verhinderte einen zweiten italienischen Doppelsieg in 24 Stunden. Für die 30-Jährige ist es nach drei zweiten und einem dritten Rang der erste Triumph in einem Super-G sowie der dritte im Weltcup. Brignone schaffte es zum neunten Mal in Crans-Montana auf das Podest.
Gut-Behrami, die nach den Plätzen 1 und 3 in den Abfahrten über Müdigkeit geklagt und sich vor dem Start am Samstag übergeben hatte, handelte sich ihren Rückstand von 46 Hundertsteln auf Venier im flachen Mittelabschnitt ein. Im unteren Teil gehörte sie wieder zu den Schnellsten.
Nicht nur weil sie sich in der Nacht auf Sonntag etwas von den Strapazen der Vortage erholen konnte und sie die drei Rennen in 48 Stunden unbeschadet überstand, war Gut-Behrami nicht unzufrieden. Da auch Cornelia Hütter (5.), ihre erste Verfolgerin im Kampf um die Super-G-Kristallkugel, nicht ganz vorne mitmischte und nur eine Hundertstelsekunde schneller als die Schweizerin war, führt Gut-Behrami die Disziplinenwertung weiter an. Bei vier ausstehenden Rennen trennen sie und Hütter fünf Punkte. Dahinter folgt Brignone mit 34 Punkten Rückstand.
Vor dem Super-G war Gut-Behrami fünfmal in Folge auf das Podest gefahren. Viermal gewann sie, sodass sie die Führung im Gesamtweltcup von der verletzten Mikaela Shiffrin übernahm. Gut-Behramis Vorsprung auf die Amerikanerin, die erst nach den beiden Super-Gs im italienischen Val di Fassa vom kommenden Wochenende zurückkehren wird, beträgt nun 205 Punkte. Gut-Behrami befand es als «sicher nicht schlecht», nach den intensiven Tagen vor dem Heimpublikum im Wallis nun etwas Ruhe zu haben.
Von den weiteren Schweizerinnen schaffte es am Sonntag keine in die Top 20. Jasmina Suter, Michelle Gisin und Priska Nufer klassierten sich auf den Plätzen 21, 23 und 25. Unter die Abwesenden reihte sich neben Shiffrin, Sofia Goggia, Corinne Suter und Joana Hählen kurzfristig auch Jasmine Flury. Die Bündnerin hatte am Samstag in der Abfahrt einen Schlag erwischt und verspürte Schmerzen im rechten Knie. Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme, teilte Swiss-Ski mit. (nih/sda)