Sport
Fussball

Penalty-Wut und 4 Platzverweise: Basel verliert zuhause gegen den FCZ

Zuerichs Roko Simic, vorne, jubelt nach seinem Elmetertor zum 0:1im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zuerich im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am S ...
Roko Simic bejubelt den Siegtreffer für den FCZ.Bild: keystone

4 Platzverweise für ein Halleluja – der FCB wütet nach Niederlage gegen den FCZ

Der FC Basel präsentiert sich vier Tage vor dem Europacup-Halbfinal in der Super League von seiner schlechtesten Seite. Völlig entnervt und am Ende nur noch zu acht schlittert der FCB im Klassiker gegen Zürich in die 0:2-Niederlage.
07.05.2023, 15:5007.05.2023, 21:19
Mehr «Sport»

Wenn eine misslungene Hauptprobe eine gute Premiere verspricht, dann können sich die FCB-Fans auf den Donnerstag und das Gastspiel bei der Fiorentina freuen. Denn viel schlimmer als am Sonntagnachmittag kann ein Spiel für eine Mannschaft nicht verlaufen. Zwei Gegentore in der Nachspielzeit und drei Rote Karten, darunter eine gegen den völlig entnervten Taulant Xhaka, die eine lange Sperre nach sich ziehen dürfte.

Bis in die 85. Minute lief in diesem niveauarmen Klassiker so gut wie nichts. Danach allerdings überschlugen sich die Ereignisse minutenlang, obwohl kaum Fussball gespielt wurde. Am Ursprung der wilden Schlussphase standen zwei umstrittene Entscheide von Schiedsrichter Dudic: In der 85. Minute zeigte er gegen Kasim Adams für eine vermeintliche Tätlichkeit gegen Fidan Aliti die Rote Karte und drei Minuten später pfiff er Penalty nach einer Intervention von Michael Lang gegen Bledian Krasniqi.

Was ist deine Meinung?

Die Basler warteten nach dem Penaltypfiff vergeblich und wohl nicht zu Unrecht auf die Intervention des Videoschiedsrichters. Trainer Heiko Vogel hatte wie andere im St. Jakob-Park eine «klare Schwalbe» gesehen. Roko Simic verwertet souverän zum 1:0, und Ifeanyi Mathew doppelte in der 94. Minute mit dem 2:0 nach.

«Ich war weit weg, aber für mich war es eine klare Schwalbe und kein Penalty. Ich finde es traurig, dass dort kein VAR eingegriffen hat, dann bei Tauli haben wir die Zeit dafür. Ich bin es Leid, es war bis dahin ein faires Spiel. Es ist eine Ignoranz und Arroganz, die einem entgegen schwirrt. Ich hätte heute einige gelbe Karten verteilt, aber nicht an den FCZ, sondern an die Schiedsrichter.»
Heiko Vogel, FCB-Trainer

Damit waren die Nerven der bemühten, aber uninspirierten Basler überstrapaziert. Xhaka flog zunächst mit einer zweiten Verwarnung vom Platz, sah dann aber Rot, weil er auf dem Weg nach draussen Nikola Katic mit einem Kopfstoss in die Brust attackierte. Mirlind Kryeziu auf Zürcher Seite und Wouter Burger auf Basler Seite sahen auch noch Rot, bevor das Spiel nach 13 Minuten Nachspielzeit endete.

Dass auch noch Sergio Lopez während der Partie mit einer Knöchelverletzung ausfiel und damit ein weiterer Verteidiger neben den mit Muskelproblemen fehlenden Andy Pelmard und Riccardo Calafiori ausfiel, passte zum schrecklichen Basler Nachmittag.

«Unnötig von allen Bereichen. Von uns, vom Gegner, von den Schiedsrichter. Es waren 15 Minuten, die der Schweizer Fussball nicht braucht. Es liegt an uns, das Spiel zu gewinnen, aber es ist schwierig mit solchen Entscheidungen gegen sich. Die Bewegung des Stürmers ist unnatürlich, eine Schwalbe. Wenn das alle Beteiligten nicht sehen, dann müssen wir uns andere Gedanken machen und uns fragen, ob nicht andere Leute in der Verantwortung stehen sollen.»
Marwin Hitz, FCB-Goalie

Basel - Zürich 0:2 (0:0)
27'295 Zuschauer. - SR Dudic.
Tore: 91. Simic (Penalty) 0:1. 94. Mathew (Marchesano) 0:2.
Basel: Hitz; Lang, Adams, Lopez (45. Augustin); Ndoye (71. Novoa), Xhaka, Burger, Millar; Males, Amdouni; Zeqiri (71. Fink).
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Marchesano; Ligue (54. Krasniqi), Rohner (79. Simic).
Bemerkungen: Basel ohne Diouf (gesperrt), Calafiori, Comas, Frei und Pelmard (alle verletzt). Zürich ohne Okita (nicht im Aufgebot), Santini und Tosin (beide verletzt). 10. Lattenkopfball von Katic. 85. Rote Karte gegen Adams. 97. Rote Karte gegen Burger. 112. Rote Karte gegen Xhaka.
Verwarnungen: 14. Aliti. 56. Xhaka. 76. Kamberi. 81. Guerrero. 85. Katic. 85. Augustin. 85. Boranijasevic. 91. Simic. 113. Mathew. (abu/sda)

Die Tabelle

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So emotional waren die Fussballspiele der Schweiz
Das könnte dich auch noch interessieren:
165 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Vogman
07.05.2023 19:28registriert Mai 2020
FCB dumm, aber ich nerve mich immer mehr an dem übertriebenen und peinlichen Getue von den Spielern wenn sie leicht im Gesicht berührt werden.
23431
Melden
Zum Kommentar
avatar
Housi_94
07.05.2023 18:55registriert Oktober 2019
Eine richtig schlechte und ignorante Leistung vom Schiri. Doch auch ein „Pfui“ an Xhaka, so eine Reaktion ist unterste Schublade. Auch wenn ich den Frust des FCB verstehen kann. Mit einer guten Spielleitung hätte der Match, welcher zuvor ausgeglichen war, ganz anders ausgehen können. Oder zumindest freundlicher.
19515
Melden
Zum Kommentar
avatar
FCZBVB180
07.05.2023 18:37registriert März 2016
Sry aber Xhaka, peinliche typ...
20362
Melden
Zum Kommentar
165
Duah «träumt noch», Embolo muss nach dem 3:1-Sieg gegen Ungarn «mit dem Physio schimpfen»
Mit dem EM-Auftakt kann die Schweiz zufrieden sein. Der 3:1-Sieg gegen Ungarn war ein wichtiger erster Schritt in Richtung K.o.-Phase – das sagen Trainer Murat Yakin, Captain Granit Xhaka und die Torschützen Kwadwo Duah und Breel Embolo nach dem Spiel.

«Es war brutal wichtig, mit einem Sieg zu starten», sagt Captain Granit Xhaka nach dem 3:1-Erfolg gegen Ungarn. Die Schweiz brillierte vor allem vor der Pause, bevor die Nati in Halbzeit 2 noch etwas zittern musste. «Insgesamt war es ein verdienter Sieg», stellt Xhaka aber klar. Besonders beeindruckte ihn auch die Breite im Kader:

Zur Story