Bravo, herzliche Gratulation 😊 👏 an @jolandaneff, @Sina_Frei und @Indergandli zu den 🥇🥈🥉 Medaillen im Mountainbike-Rennen in #Tokyo2020. Der 🇨🇭er Dreifachsieg bei äusserst schwierigen Bedingungen ist eine herausragende Leistung. @SwissOlympians @swissteam @vbs_ddps
— Viola Amherd (@Violapamherd) July 27, 2021
Grandiose Mountainbikerinnen – Neff, Frei und Indergand gewinnen Gold, Silber und Bronze
Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand schreiben in Tokio Schweizer Sportgeschichte. Das Trio feiert im Mountainbike einen Dreifachsieg. Neff siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Frei.
Acht Sekunden hinter Frei und 50 Sekunden vor der viertplatzierten Ungarin Blanka Vas wurde Indergand Dritte. Für alle ist es die erste Medaille an Olympischen Spielen. Ein reines Schweizer Olympia-Podest gab es erst zwei Mal, zuletzt 1936 im Turnen durch Georges Miez, Josef Walter und Eugen Mack.
Frankreichs Top-Duo geschlagen
Loana Lecomte, die grosse Favoritin aus Frankreich, die sämtliche Weltcuprennen der Saison gewonnen hat, verpasste das Podest als Sechste deutlich. Die 21-Jährige bekundete auf der feuchten und in einigen Passagen schmierigen Unterlage bedeutend mehr Mühe als Neff und die beiden anderen Schweizerinnen.
Auch Lecomtes Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot gehörte als Neunte zu den grossen Geschlagenen. Die Weltmeisterin hielt zunächst am besten mit Neff mit, fiel aber unter anderem wegen eines Sturzes noch weit zurück.
Erste Verfolgerin des Schweizer Trios war schliesslich keine Französin und auch keine andere Mitfavoritin, sondern die erst 19-jährige Ungarin Blanka Vas, die im UCI-Ranking ausserhalb der Top 70 geführt wird.
Neff wie zu ihren besten Zeiten
Den Schweizerinnen glückte derweil ein perfektes Rennen. Neff setzte sich wie zu ihren Glanzzeiten bereits kurz nach dem Start alleine vorne ab und schuf sich noch vor Ende der zweiten von fünf Runden eine komfortable Reserve. Nur sechs Wochen nach dem erlittenen Handbruch beim 4. Platz am Weltcup in Leogang und mehr als drei Jahre nach ihrem letzten Sieg im Weltcup spielte sie ihr technisches Können eindrücklich aus. Die 28-Jährige meisterte die heiklen Passagen nicht nur am stilsichersten, sondern auch am schnellsten.
Hinter Neff ergab sich für Frei und Indergand auch deshalb eine günstige Konstellation, weil die Konkurrentinnen reihenweise patzten. Im Zweiergespann setzten sich die 24-jährige Zürcherin und die 28-jährige Urnerin schliesslich vom Rest ab, wobei Frei am Ende die grösseren Kraftreserven hatte.
Das war der Liveticker:
Die Sportministerin ist begeistert
Ein bisschen Schadenfreude
How it started How it's going pic.twitter.com/b9yyP0LAmf
— Adrien Schnarrenberger (@Bergi02) July 27, 2021
Schweizerinnen sorgen für Premiere
The first clean sweep of the #Tokyo2020 Olympic Games! Congrats @swissteam! 👏#SUI | #MountainBike pic.twitter.com/or7VcyadvF
— Olympics (@Olympics) July 27, 2021
Noch mehr Stimmen
«Wir sind unglaublich stolz, es hätte nicht besser laufen können», so Sina Frei.
Olympiasiegerin Neff: «Zum Glück sind wir alle in der gleichen Bubble, so durften wir die Maske ausziehen.»
Das Team
Der Jubel ohne Maske
Die Fahnen
Die Medaillen
Er überreicht die Medaillen
Die Schweizerinnen sind auch bereit
Das Podest steht bereit
Oh, wie ist das schön
Bald die Siegerehrung
Indergand im Interview
«Wir hatten eine super Unterstützung von unserem Techniktrainer, das war sicher ein Schlüssel zum Erfolg. Die anderen machten Fehler, wir blieben ruhig und schlussendlich ging alles auf.»
Frei im Interview
«Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Silber bei meinen ersten Olympischen Spielen. Ich könnte nicht stolzer sein, ich bin wirklich extrem happy.»
«Heute Morgen erhielten wir einen Anruf, wir sollen eine halbe Stunde vorher da sein, weil sich die Strecke geändert habe. Ich freute mich darüber, weil schon etwas lief. Die Bedingungen kamen uns drei Schweizerinnen entgegen und hätten es nicht besser machen können. Wir werden es geniessen, zu dritt auf dem Podest zu stehen.»
Neff im Interview
«Mein letzter grosser Sieg ist ewig her. 2020 und 2021 kamen wir vor wie eine Ewigkeit, ich wollte wieder vor Zuschauern Bikerennen fahren. Dafür lebe ich und ich konnte es geniessen. Es ist mir gelungen und uns allen, für das ganze Team ist es ein super Erlebnis. Das ist eine wunderschöne Geschichte.»
Neff im Interview
Ziel
Ziel
Ziel
Ziel
Runde 5/5
Runde 5/5
Runde 5/5
Überraschenderweise nicht im Skisport, sondern im Kunstturnen: 1936 in Berlin gewann Georges Miez am Boden Gold vor Josef Walter und Eugen Mack. Und 1924 am Pauschenpferd triumphierte Josef Wilhelm vor Jean Gutweniger und Antoine Rebetez.
Runde 5/5
Frei drückt auf die Tube, will Indergand abschütteln. Aber die Urnerin wehrt sich und lässt das nicht zu.
Runde 5/5
Der Sweep winkt, denn die nächsten Verfolgerinnen haben 48 Sekunden Rückstand auf das Schweizer Duo, das derzeit Silber- und Bronzeplatz belegt.
Runde 5/5
Runde 4/5
Runde 4/5
Runde 4/5
Runde 4/5
Runde 4/5
Runde 4/5
Die Schweiz rast einem Sweep entgegen. Sina Frei und Linda Indergand liegen auf den Rängen 2 und 3, haben einen Rückstand von 1:09 Min. bzw. 1:15 Min.
Der Rest der Welt liegt schon 1:51 Min. und mehr zurück. Gold, Silber, Bronze für die Schweiz – ein Traum kann heute wahr werden!
Runde 4/5
Runde 3/5
Nur Pauline Ferrand Prevot aus Frankreich kann der Schweiz noch in die Suppe spucken – und natürlich ein Sturz oder ein Defekt. Daumen drücken, dass dies nicht eintrifft!
Runde 3/5
Runde 3/5
Neff hat nun über eine Minute Vorsprung auf Ferrand Prevot, zu der Frei und Indergand (Bild) wieder aufgeschlossen haben.
Runde 3/5
Der Kampf um Bronze ist derzeit ein Zweikampf zwischen den anderen Schweizerinnen, Sina Frei und Linda Indergand haben 56 Sekunden Rückstand auf Neff.
Runde 2/5
Runde 2/5
Runde 2/5
Gold, Silber, Bronze für die Schweiz – STOP THE COUNT!
Runde 2/5
Neff führt 28 Sekunden vor Richards, Indergand und Frei liegen mit 32 Sekunden Rückstand auf den Rängen 3 und 4.
Runde 2/5
Runde 1/5
Mit ein Grund dafür: Pauline Ferrand-Prevot schaffte es nicht eine Rampe hoch, die Französin stürzte und büsste damit viel Zeit ein.
#Tokyo2020 #MountainBike #crosscountry
— CyclingTime (@Cyclingtimenews) July 27, 2021
🇫🇷 Pauline Ferrand-Prévot pic.twitter.com/9Txm8FNr6u
Runde 1/5
Das Duo hat sich etwas vom Rest abgesetzt, Indergand belegt Rang 3.
Runde 1/5
Runde 1/5
Ganz vorne hat sich ein Duo bereits etwas abgesetzt: Die französische Topfavoritin Loana Lecomte und Laura Stigger aus Österreich.
Los geht's
Strecken-Anpassungen
Did anyone informed the Dutch ? #tokyo2020 #MountainBike pic.twitter.com/mP822xC1xI
— Sofía Arreola (@sofiarreola) July 27, 2021
Wieder mit Fans
いよいよスタート‼️
— オリンピックお兄さん=滝島一統@東京五輪 (@olimpicsoniisan) July 27, 2021
頑張れ今井美穂選手‼️
#MountainBike
#Tokyo2020 pic.twitter.com/KnstEi2n5U
Andere Bedingungen als bei den Männern
Die Organisatoren reagierten. So ist das Rennen eine Runde kürzer als vorgesehen und steile Aufstiege sollen mit Kies befahrbar gemacht werden. «Es ist nicht anzunehmen, dass der Schlamm tief ist, aber er wird an den Reifen kleben bleiben», so Frischknecht. «Alle drei Schweizerinnen sind technisch sehr versiert und sind nasse Bedingungen gewöhnt, sie sind sicher nicht benachteiligt.»
#MountainBike
— Mateusz Stańczyk (@mati_stanczyk) July 27, 2021
Trasa wyścigu cross-country kobiet 😳 O 8:00 start wyścigu z udziałem Mai Włoszczowskiej 🚵♀️#RazemPoMedal #Tokyo2020#IgrzyskaOlimpijskiepic.twitter.com/9WWhOEWwjm
Die Topfavoritin kommt aus Frankreich
Beim bisweilen schwierigen Übergang vom Nachwuchs zur Elite benötigte Lecomte keinerlei Anlaufzeit. 2019 an der U23-WM als Dritte noch klar geschlagen von der Siegerin Sina Frei und im U23-Weltcup lediglich Achte, gewann sie ein Jahr später nach der Corona-Pause in Nove Mesto gleich ihr erstes Weltcuprennen bei den «Grossen». Vier Tage später legte sie mit einem 3. Platz nach, nebenbei holte sie 2020 bei der U23 noch die Titel an WM und EM. In dieser Saison ist Lecomte im Cross-Country nicht nur ungeschlagen, sie fährt gefühlt in einer eigenen Liga.
Schweizerinnen mit Aussenseiterchancen
Indergand mischte in den ersten beiden Weltcuprennen jeweils vorne mit. Frei war die Konstanteste, wartet aber nach wie vor auf ihren ersten Podestplatz bei der Elite. Neff steigerte sich von Rennen zu Rennen und sorgte mit Platz 4 in Leogang für das beste Schweizer Saisonergebnis.
Vor allem bei Neff ist die Spannweite des Vorstellbaren gross. Das Potenzial und die technischen Fertigkeiten der ehemaligen Gesamtweltcupsiegerin und Weltmeisterin sind bekannt, ebenso wie allerdings die Fragilität. Stürze, Verletzungen und das Immunsystem warfen die 28-Jährige in den letzten Jahren wiederholt zurück und sorgten für grosse Schwankungen. Davon blieb Neff auch in dieser Saison nicht verschont. Kaum hatte die St.Gallerin wieder zur Spitze aufgeschlossen, folgte in Leogang auf Podestkurs liegend das Malheur mit dem Knochenbruch in der linken Hand. Sechs Wochen konnte die Olympia-Sechste von 2016 deshalb kurz vor Tokio nicht im Gelände trainieren.
Rechtzeitig vermeldete Neff Ende letzter Woche: «Der Hand geht es sehr gut. Ich kann sie wieder zu 100 Prozent belasten.» Weil die Verletzung kaum negative Auswirkung
(ram/sda)
