Auf dem Wüstenrundkurs in Sakhir entwickelte sich ein spannender Kampf um die beste Ausgangslage für das erste Rennen des Jahres. Nach den Erkenntnissen der Test- und Trainingsfahrten war es keine Überraschung, dass Ferrari und Red Bull nach der grossen Regel-Revolution ganz vorne mitmischen würden.
Am Ende hatte Leclerc um 0,123 Sekunden gegenüber Verstappen die Nase vorne. Der zweitplatzierte Niederländer wiederum hielt Carlos Sainz im zweiten Ferrari nur um sechs Tausendstel auf Distanz. Die zweite Startreihe komplettiert Verstappens Teamkollege Sergio Perez.
Leclerc realisierte in Bahrain die zehnte Pole-Position seiner Karriere. Zum ersten Mal fuhr der 24-Jährige aus Monte Carlo vor knapp drei Jahren auf eben dieser Strecke von ganz vorne los. Es war sein zweites Rennen für Ferrari nach seiner Debüt-Saison mit Sauber. Ein Problem mit dem Motor verhinderte damals seine sicher geglaubte Sieg-Premiere.
Wohl auch deshalb wählte der nunmehr zweifache GP-Sieger seine Worte nach dem Erreichen seiner ersten Pole-Position seit fast zehn Monaten mit Bedacht. «Die Pace ist da, aber das Rennen ist lang. Da kann noch vieles passieren», sagte ein zufriedener Leclerc und erinnerte daran, dass Ferrari auf zwei sehr schwierige Saisons zurückblicke. Nun scheint das neue Auto aus Maranello aber ganz gut zu funktionieren.
Der eigenen Erwartungshaltung hinterher hinken derweil andere, mitunter das Weltmeister-Team Mercedes. Die Silberpfeile bekunden mit dem neuen Aerodynamik-Konzept grössere Probleme, die wohl nicht so schnell zu korrigieren sind.
Nach dem für ihn enttäuschend verlaufenen Saisonfinale in Abu Dhabi büsste Lewis Hamilton im Qualifying unter Flutlicht fast sieben Zehntel auf die Spitze ein. Der siebenfache Champion musste sich mit Startplatz 5 begnügen. Sein neuer Teamkollege George Russell belegte Position 9.
Positiv überraschte Hamiltons langjähriger Teamkollege Valtteri Bottas. Der Finne schaffte bei seinem ersten Einsatz nach seinem Wechsel von Mercedes zu Alfa Romeo sogleich den Sprung in den dritten Teil des Qualifyings. Er wird das Nachtrennen von Startplatz 6 in Angriff nehmen.
So weit vorne startete seit dem Grossen Preis von Belgien 2019 kein Fahrer des Hinwiler Rennstalls mehr. Der Chinese Zhou Guanyu im zweiten Alfa Romeo nimmt von Position 15 aus sein erstes Rennen in der Formel 1 in Angriff. (ram/sda)
Es wäre der Hammer, wenn endlich einmal Sauber so eine Saison lang die F1 rocken könnte.
Lustigerweise wieder gegen Haas?