Die «Tourist Trophy» auf der britischen Isle of Man wird ihrem Ruf als gefährlichstes Motorradrennen mal wieder gerecht. Seit 1911 hat die zweiwöchige Veranstaltung auf dem Eiland zwischen Grossbritannien und Irland bereits 263 Todesopfer gefordert. Allein in diesem Jahr sind bereits drei Töfffahrer ums Leben gekommen.
Am vergangenen Mittwoch war der britische Yamaha-Fahrer Mark Purslow bei einem Trainingsunfall tödlich verunglückt. Am Samstag erlag der Franzose Olivier Lavorel seinen Verletzungen, nachdem sich das von seinem Landsmann César Chanel gelenkte Seitenwagen-Gespann in der ersten Runde überschlagen hatte. Am Montag starb schliesslich der 52-jährige Nordire Davy Morgan bei einem Unfall in der ultraschnellen Bergsektion des «27th Milestone». «Davy war ein sehr erfahrener TT-Pilot, der seit seinem Debüt 2002 stets dabei war», hiess es in einer Mitteilung des Veranstalters.
It is with a heavy heart that the Isle of Man TT Races can confirm the loss of Davy Morgan following an incident on the final lap of the first Supersport Race of the TT 2022.
— Isle of Man TT Races (@ttracesofficial) June 6, 2022
We extend our deepest sympathy to Davy’s partner Trudy, his family, loved ones, and friends. pic.twitter.com/dq7jDizhkG
Die seit 1907 ausgetragene «Tourist Trophy» gilt längst als die umstrittenste und gefährlichste Motorsport-Veranstaltung der Welt. Hauswände, Mauern, Böschungen, Abhänge, Senken, blinde Kurven, keine Auslaufzonen, nur ein paar Strohballen am Wegesrand – dennoch zieht das Spektakel Jahr für Jahr Zehntausende Fans an. In diesem Jahr findet das Rennen erstmals seit 2019 wieder statt, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zuvor zweimal ausgefallen war. (pre)