Die Los Angeles Lakers haben in ihrer Geschichte 16 NBA-Meisterschaften gewonnen. Mehr Titel holten bislang nur die Boston Celtics. Doch diese Saison droht für die Lakers zu einem Desaster zu werden: Die 115:136-Heimniederlage gegen die Golden State Warriors war bereits die neunte Pleite im zehnten Spiel. Los Angeles hat damit den schlechtesten Saisonstart ihrer NBA-Geschichte hingelegt, ist Schlusslicht in der Western Conference und zweitschwächstes Team der Liga.
Superstar Kobe Bryant kam gegen Golden State zwar auf 44 Punkte, der 36-Jährige brauchte dafür aber 34 Würfe. Nur 15 davon fanden ihr Ziel, eine Quote von 44 Prozent. Das ist für einen Shooting Guard zwar keine katastrophale Quote, aber die Spielweise der Lakers ist so stark auf Bryant ausgerichtet, dass er deutlich besser treffen muss, damit es für Siege reicht.
Denn Unterstützung bekommt Bryant kaum: Jordan Hill erzielte 15 Punkte, drei weitere Spieler kamen auf zehn Zähler. Deutlich ausgeglichener agierte der Gegner. Der Topscorer der Warriors, Point Guard Stephen Curry, kam auf 30 Punkte, 15 Assists und vier Rebounds. Seine Wurfquote lag bei 58 Prozent. Marreese Speights erzielte 24 Punkte, Klay Thompson 18.
Das Problem der Lakers ist Bryants Gehalt. Weil die «Black Mamba» rund 30 Millionen Dollar im Jahr verdient, kann das Team sich keine weiteren Top-Spieler leisten. Das liegt an den Finanzregeln der NBA, der sogenannte Salary Cap begrenzt die Gehälter, die die Klubs ihren Spielern zahlen dürfen. Stars wie Dirk Nowitzki und Tim Duncan verzichten auf Geld, damit ihre Teams sich weitere Leistungsträger leisten können. Nicht so Bryant. (cte/spon)