Bevor wir zu den Highlights kommen, hier zunächst die Resultate von Week 12:
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Trotz gebrochenem Zeh präsentierte sich Aaron Rodgers beim 36:28-Sieg seiner Green Bay Packers im Spitzenspiel gegen die Los Angeles Rams in absoluter Hochform. Der Packers-Quarterback warf zwei Touchdown-Pässe und für 307 Yards, zudem lief er einmal selbst in die Endzone.
Auf der Gegenseite gelangen Matthew Stafford zwar zwei spektakuläre Touchdown-Pässe – darunter auch der erste für Odell Beckham Jr. im Rams-Trikot –, wieder einmal leistete sich der Rams-Quarterback mit einem Fumble und einer Interception aber zwei folgenschwere Patzer.
Der erste Touchdown für @obj im Rams-Trikot! 🐏 #ranNFL
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Die Interception wurde von Cornerback Rasul Douglas prompt für sechs Punkte zurückgetragen. Stafford hat nun in den letzten drei Spielen je einen Pick Six geworfen. Seit 1950 hat nur Matt Schaub (4) eine längere Pick-Six-Serie.
Der Frust sass bei den Rams kurz vor Schluss tief – vor allem bei Aaron Donald. Der Star-Verteidiger packte seinen Gegenspieler Lucas Patrick beim Stand von 25:36 im vierten Viertel an der Gurgel und setzte zum Würgegriff an. Während dem Spiel gab es keine Strafe, aber Donald wird wohl noch von der Disziplinarkommission der NFL hören.
Die New England Patriots bleiben das heisseste Team der Liga. Angeführt von Rookie-Quarterback Mac Jones fuhren die «Pats» mit einem deutlichen 36:13 gegen die Tennessee Titans bereits den sechsten Sieg in Folge ein. Der junge Spielmacher kam am Ende auf 310 Passing Yards und zwei Touchdown-Pässe. Fast noch beeindruckender: Im Gegensatz zu seinen Rookie-Kollegen auf der QB-Position, die im Draft vor ihm gezogen worden waren, leistete er sich einmal mehr keinen einzigen Fehler.
BOURNE AGAIN. #ForeverNE
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Neben Jones überzeugten bei den Patriots auch Receiver Kendrick Bourne mit zwei Touchdowns sowie Kicker Nick Folk, der fünf seiner sechs Field-Goal-Versuche verwandelte.
Bourne for it.@BournePoly11 | #ForeverNE
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Für die Titans war es die zweite Niederlage in Serie, die sechs Spiele zuvor hatten sie allesamt gewonnen. Einerseits machte sich einmal mehr das Fehlen von Running Back Derrick Henry stark bemerkbar, ausserdem erwischte Quarterback Ryan Tannehill keinen guten Tag und wurde gegen Ende der Partie gar gebencht.
In den ersten beiden Spielen nach seiner Rückkehr zu den Carolina Panthers lieferte Cam Newton ab und wurde bereits als neuer Heilsbringer gefeiert. Bei der 10:33-Niederlage gegen die Miami Dolphins landete der selbsternannte «Superman» nun hart auf dem Boden der Tatsachen.
Newton erlief den ersten Touchdown zum zwischenzeitlichen 7:7 zwar selbst, danach brachte er aber nicht mehr viel zusammen. Nach zwei Interceptions wurde er von Coach Matt Rhule im Schlussviertel auf die Bank verbannt und durch P.J. Walker ersetzt. Insgesamt brachte Newton gerade einmal fünf seiner 21 Passversuche für nur 92 Passing Yards an den Mann.
Rhule betonte aber anschliessend, dass er nicht von einem permanenten Wechsel auf der Quarterback-Position reden will. «Am Ende des Tages haben wir den Quarterback überhaupt nicht geschützt», sagte er. «Es wäre nicht fair, Cam auf dem Spielfeld zu behalten und ihn dort immer wieder getroffen werden zu lassen.»
Bei den Dolphins klappte im Gegensatz zu den Panthers fast alles: Den ersten Touchdown skorte Miami nach einem geblockten Punt. Danach führten Quarterback Tua Tagovailoa mit einem Touchdown-Pass und Kicker Jason Sanders mit zwei Field Goals die Dolphins souverän zum Sieg.
BLOCK THAT KICK. Touchdown, @MiamiDolphins! #FinsUp
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Trotz eines ziemlich durchzogenen Auftritts ihres Quarterbacks Lamar Jackson haben die Baltimore Ravens im Sunday-Night-Game den achten Saisonsieg einfahren können. Beim 16:10-Sieg gegen die Cleveland Browns gelangen dem MVP von 2019 zwar ein Touchdown, 165 Pass- und 68 Lauf-Yards, allerdings leistete sich der Ravens-Spielmacher auch ungewöhnlich viele Fehler. Gleich vier (!) Interceptions warf er gegen die Browns.
Not this time.
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John Johnson III snags the @Browns' fourth INT of the night! #Browns
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Jackson wurde von seiner O-Line aber auch Mal für Mal im Stich gelassen. Immer wieder musste er sich nach hinten bewegen und aus äusserst heiklen Situationen werfen. So auch bei seinem Touchdown-Pass auf Tight End Mark Andrews.
LAMAR AGAIN.@lj_era8 #RavensFlock
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Die Pittsburgh Steelers kassierten gegen die Cincinnati Bengals eine deftige 10:41-Schlappe. Oldie-Quarterback Ben Roethlisberger erwischte dabei einen äusserst schwachen Abend: Der 39-Jährige mit Schweizer Wurzeln warf zwei Interceptions und leistete sich zusätzlich zwei Fumbles. Vor allem die zweite Interception war bitter: Sie erfolgte unmittelbar nach einem eigenen Takeaway und führte unmittelbar vor der Pause zum vorentscheidenden 3:30 für die Bengals.
Auf der anderen Seite durften sich die Bengals allen voran bei Running Back Joe Mixon bedanken, der mit 165 Rushing Yards einen persönlichen Rekord aufstellte und zum achten Mal in Folge mindestens einen Touchdown schaffte. Quarterback Joe Burrow brachte es auf 190 Passing Yards bei einem Touchdown und einer Interception, und er behielt auch die Ruhe, als ihm Steelers-Linebacker T.J. Watt aus Frust an den Kragen ging.
TJ Watt using an INT as an excuse to bully Joe Burrow pic.twitter.com/wsLC8aCw1i
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Beim Duell zwischen den Houston Texans und den New York Jets traf Not auf Elend – beide Teams hatten zuvor erst zweimal gewinnen können. Kein Wunder, war das Spiel äusserst zerfahren. Jets-Quarterback Zach Wilson, der nach längerer Verletzungspause sein Comeback feierte, tat sich allerdings mal wieder sehr schwer. Der Nummer-2-Draft des Sommers warf früh im Spiel eine absurde Interception, als er den Ball bei einem Scramble noch zu Running Back Ty Johnson pitchen wollte.
Dennoch führte Wilson seine Jets am Ende zu einem 21:14-Sieg. Zwar kam er auf keinen einzigen Passing-Touchdown, im dritten Viertel lief der 23-Jährige aber selbst in die Endzone und sorgte so für den Führungswechsel und schliesslich auch für die Entscheidung.
Zach Wilson!
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He dives in for the go-ahead rushing TD! #TakeFlight
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Tom Brady und seine Tampa Bay Buccaneers mussten beim 38:31 bei den Indianapolis Colts lange unten durch. Zur Pause lag der amtierende Super-Bowl-Champion mit 7:17 zurück – auch weil Colts-Quarterback Carson Wentz zu Beginn des zweiten Viertels eine 62-Yard-Bombe auf Receiver Ashton Dulin raushaute.
BIG TIME THROW @cj_wentz
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62-yard @Colts TD
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Für die Wende sorgte für einmal nicht Brady, der am Ende auf überschaubare 226 Passing Yards, einen Touchdown und eine Interception kam und zwei Sacks kassierte, sondern seine rechte Hand Leonard Fournette. Der Running Back lief gleich viermal in die Endzone, sein letzter Touchdown kurz vor Schluss entschied bei 31:31 dann auch die Partie.
leonard FOURnette.
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Für die verrückteste Szene des Spiels sorgte aber Vita Vea: Bei einem Zusammenstoss wurde dem Defensive Tackle der Buccaneers ein Zahn ausgeschlagen. Das schien den 26-jährigen 160-Kilo-Koloss aber nicht weiter zu stören. Auf den TV-Bildern war danach zu sehen, wie er mit blutendem Mund lachend Richtung Seitenlinie ging.
Holy yikes, Vita Vea lost a tooth in the middle of a play pic.twitter.com/jORY5CyJZm
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Die San Francisco 49ers feierten beim 34:26 gegen die Minnesota Vikings den dritten Sieg in Folge. Eli Mitchell erlebte dabei einen Traumabend: Der 23-jährige Running Back der «Niners» hatte mit 133 Yards und einem Touchdown grossen Anteil am Sieg. Die Vikings müssen sich aber auch an der eigenen Nase nehmen, in den entscheidenden Situationen wirkten sie immer wieder etwas desorientiert. So wie Quarterback Kirk Cousins im Schlussviertel, als er sich in der Red Zone beim Snap hinter dem Right Tackle statt hinter dem Center aufstellte.
Zum Glück machte ihn Running Back Alexander Mattison gerade noch auf seinen Fauxpas aufmerksam. Dieser musste für Dalvin Cook ran, der nach einem harten Hit von Defensive Tackle Kevin Givens nach hinten stürzte, sich das rechte Knie verdrehte und hart auf die linke Schulter stürzte. Laut NFL-Insider Ian Rapoport kugelte sich der 26-jährige Star-Running-Back die Schulter aus.
Trotz aller Pleiten, Pech und Pannen waren die Vikings auch für das spektakulärste Play der Partie zuständig: Rookie-Running-Back Kene Nwangwu lief im dritten Viertel unwiderstehlich zu einem 99-Yard-Kickoff-Return-Touchdown.
Wie er bei diesem 99-Yard-Kickoff-Return-Touchdown die Gegenspieler aussteigen lässt! 😱 pic.twitter.com/XUVes6nTYA
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Die Denver Broncos halten ihre Playoff-Hoffnungen mit einem 28:13-Sieg gegen die Los Angeles Chargers am Leben. Beide Teams stehen in der AFC West nun bei einer 6:5-Bilanz. Zunächst lief es allerdings nicht für die Broncos: Quarterback Teddy Bridgewater verletzte sich bei einem Blind-Side-Hit durch Derwin James gegen Ende des ersten Viertels und musste das Spielfeld vorübergehend verlassen. Doch der 29-Jährige kam zurück und führte die Broncos mit insgesamt 129 Passing Yards, einem Passing und einem Rushing Touchdown zum Sieg.
Für das wohl entscheidende Play sorgte allerdings der 21-jährige Rookie Patrick Surtain II. Der Cornerback fing Mitte des Schlussviertels beim Stand von 21:7 einen Pass von Chargers-Quarterback Justin Herbert ab und lief danach über 70 Yards in die Endzone.
Pat Surtain II goes 70 yards for his first career pick-6! #BroncosCountry @PatSurtainll
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