Spektakel, Show und scharfe Schüsse – die NHL ist eine Liga der Superlative und der Bubentraum eines jeden Hockey-Spielers. Wer will schon nicht regelmässig vor ausverkauftem Haus in den grössten Arenen der Welt auftreten? Doch das ist längst nicht überall so.
Die Liebe der Sportfans in Florida zu ihren Panthers verwelkt immer mehr. Schon nach der Partie gegen die New Jersey Devils gab es Diskussionen um den Zuschaueraufmarsch. Nur 11'419 Fans kamen ins BB&T Center in Sunrise, nördlich von Miami.
Die Diskussionen werden sich noch verschärfen: Am Montag – es war mit Columbus Day gar ein nationaler Feiertag – strömten gegen die Ottawa Senators gar nur 7311 Zuschauer in die am südlichsten gelegene Hockey-Arena der NHL. Ein neuer Minusrekord: Bisher lag der Tiefstwert bei 10'063 Zuschauern und datierte vom 31. Oktober 2007.
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Der Zuschauerschnitt in Süd-Florida nimmt seit Jahren ab. 2010 verringerte der Verein deshalb die Kapazität der Arena von 19'250 auf 17'040 Zuschauer, indem man die obersten Ränge mit Tüchern abdeckte. Zum Start der neuen Saison wurden gar noch zusätzliche Vorhänge im Stadion installiert.
Genützt hat's nichts: Die Atmosphäre bei der Partie gegen die Ottawa Senators war gespenstig. Die Spieler sind sich der Problematik bewusst. «Ich konzentriere mich auf meinen Job, aber wenn wir mehr Leute auf die Ränge bringen wollen, dann müssen wir beginnen, ein paar Spiele zu gewinnen», sagt Stargoalie Roberto Luongo.
Neben den nicht gerade hockeybegeisterten «Floridians» ist die sportliche Misere der Grund für die leeren Ränge. Erst viermal haben sich die Panthers seit ihrer Gründung 1993 für die Playoffs qualifiziert.
Doch in dieser Saison sollte es sportlich aufwärts gehen. Verteidiger Aaron Ekblad, Nummer-1-Pick im Draft 2014, soll die Panthers zusammen mit dem jungen finnischen Topstürmer Aleksander Barkov wieder nach oben führen. Unterstützung erhalten die Youngsters von Jussi Jokinen und den beiden früheren Stanley-Cup-Siegern Willie Mitchell und Dave Bolland.
Zwar geht es in Florida meist etwas länger. Aber kommen die Siege, dann kommt auch das Publikum. Momentan sieht es allerdings nicht danach aus. Die ersten drei Spiele haben die Panthers allesamt verloren.