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Skateboard-Wunderkind Sky Brown will mit 13 Jahren Olympia-Gold holen

Skateboard-Wunderkind Sky Brown ist die jüngste Starterin im britischen Olympiateam.
Skateboard-Wunderkind Sky Brown ist die jüngste Starterin im britischen Olympiateam.bild: imago-images.de

Dieses Mädchen will mit 13 Jahren Olympia-Gold holen

Sky Brown will in Tokio die jüngste Olympiasiegerin aller Zeiten werden. Dann wäre das Skateboard-Wunderkind 13 Jahre alt. Doch andere Teenager wollen ihr einen Strich durch die Rechnung machen.
07.07.2021, 14:04
Alexander Kohne / t-online
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Obwohl sie noch nicht einmal im Teenageralter ist, könnte Sky Brown einer der grossen Stars der Olympischen Spiele in Tokio werden. Denn: Die britische Skateboarderin könnte in Japan zur jüngsten Olympiasiegerin überhaupt werden – und das mit dann gerade einmal 13 Jahren. «Ich hoffe, Gold zu gewinnen. Das ist der Traum», sagt Brown auch in der Dokumentation «Reaching the Sky».

Der Trailer zur Discovery-Doku.Video: YouTube/Sky & Ocean

Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Als Dritte der Weltrangliste gehört Brown, die am 12. Juli ihren 13. Geburtstag feiert, zur absoluten Spitze in der Disziplin Park. Das Feld wird dabei so jung sein, wie wohl selten zuvor bei den Olympischen Spielen. Topfavoritin Misugu Okamoto aus Japan ist beispielsweise 15, die Deutsche Lilly Stoephasius 14 Jahre alt.

Kinder bei Olympia
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erhebt grundsätzlich keine Altersbeschränkungen. Es überlässt die Entscheidung über die Zulassung von Athleten den internationalen Fachverbänden. Während etwa die Turner mindestens 16 Jahre alt sein müssen, gibt es bei den Skateboardern kein Mindestalter. (pre)

Stoephasius traut Brown eine Menge zu. «Lilly ist richtig gut», erklärt das Skateboard-Wunderkind auf Nachfrage von t-online. «Ich glaube, dass sie das wirklich gut hinbekommen wird. Lilly wird immer besser. Ich bin gespannt zu sehen, was sie machen wird. Sie ist sehr gut. Es wird toll zu sehen, was sie und die anderen jungen Starterinnen machen.»

Brown verfolgt die Schritte ihrer Konkurrentin aus Berlin genau: «Ich sehe sie bei jedem Wettbewerb und verfolge ihre Aktivitäten natürlich auch in den sozialen Medien. Sie veröffentlicht da so viele coole Skate-Clips und hat sich so stark weiterentwickelt», resümiert die 2008 in Japan geborene Britin und fügt hinzu: «Sie inspiriert mich auch. Wenn Mädchen sich so anstrengen wie sie, bringt mich das auch dazu, mich noch mehr anzustrengen. Es ist wirklich cool, dass sie in Tokio dabei ist.»

Überhaupt möglich machte das die Aufnahme von Skateboarden ins Olympische Programm: In Tokio wird erstmals auf dem Rollbrett um Medaillen gekämpft. Das sehen viele Beobachter auch kritisch. Titus Dittmann, der in Deutschland als Skate-Pionier Nummer 1 gilt, sagte beispielsweise, dass Skateboarden und Olympia «überhaupt nicht zusammenpassen.» Damit steht er in der Skateboardszene nicht allein da.

Brown kann diese Haltung durchaus nachvollziehen. «Die Leute denken definitiv, dass Skateboarden nicht wirklich ein Sport ist. Das ist eine Lifestyle-Sache, eine Sache, die Spass macht und die man ja eigentlich überall machen kann», sagt Brown. «Aber ich glaube, dass Skateboarden es verdient hat, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Es ist ein wirklich schöner und cooler Sport und überrascht immer wieder, weil man vorher einfach nicht weiss, was die machen.»

Ihr persönlicher Anspruch bei den Spielen ist derweil hoch. «Mein Ziel ist es, Grenzen zu verschieben und dadurch vor allem Mädchen zu inspirieren», so Brown. «Ich glaube, viele Leute wissen gar nicht, wie viele Mädchen richtig gut Skateboard fahren können.»

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