65 Stundenkilometer zu schnell und angetrunken: So griff die Polizei von Baltimore vor wenigen Tagen den US-Schwimmstar Michael Phelps auf. Der zeigte sich schon kurz darauf reumütig und entschuldigte sich. Nun will er weitere Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen: Nach eigenen Angaben wird sich der Rekord-Olympiasieger eine Auszeit nehmen und sich in Therapie begeben.
«Die letzten Tage waren sehr schwierig für mich», schrieb er auf seiner Facebook-Seite. «Ich sehe, dass das nicht mein erster Ausrutscher war und ich bin extrem enttäuscht von mir selber. Nun werde ich ein Programm absolvieren, das mir helfen wird, mich besser zu verstehen».
Der 29-Jährige war der Polizei bei einer Radarkontrolle aufgefallen. In einer 45-Meilen-Zone (umgerechnet 72 Stundenkilometer) soll er mit 135 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein. In den Polizei-Dokumenten steht, Phelps habe bei seiner Festnahme «blutunterlaufene Augen» gehabt, zudem habe er «gelallt». In seinem Wagen habe es nach Angaben eines Polizeibeamten «stark nach Alkohol gerochen».
Phelps sagte später im Zuge seiner Entschuldigung, er habe in einem Casino «drei, vier Drinks» zu sich genommen. Bereits 2004 war er von der Polizei in Maryland wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen worden. Der damals noch nicht volljährige Schwimmer erhielt seinerzeit eine Bewährungsstrafe von 18 Monaten.
Im April dieses Jahres war er nach 628 Tagen in den Schwimmsport zurückgekehrt. Bei den vorangegangenen US-Meisterschaften war er allerdings ohne Titel geblieben. Angepeilt hat Phelps die Olympia-Teilnahme 2016 in Rio.
vks/dpa/lue