Das Wetter macht den Veranstaltern des Weltcupfinals in der Lenzerheide weiter einen Strich durch die Rechnung: Die beiden Abfahrtstrainings mussten heute wegen starken Schneefalls und Wind wie schon am Vortag abgesagt werden. Da für eine Abfahrt eine Trainingsfahrt zwingend nötig ist, droht die Absage.
Die einzige noch verbleibende Möglichkeit: Ein Training auf verkürzter Strecke am Mittwochmorgen, bevor am Nachmittag die beiden Rennen folgen würden. Doch auch dann ist teils starker Schneefall angesagt. Über das weitere Vorgehen berät die FIS an einer Sitzung mit den Team-Captains, am Abend will man informieren.
» Hier das aktuelle Wetter in der Lenzerheide.
Eine Verschiebung auf einen anderen Tag sieht das offizielle FIS-Reglement nicht vor und FIS-Renndirektor Markus Waldner hat bereits klar gemacht, dass daran nicht gerüttelt werden soll. Das Reglement besteht schon länger und soll gemäss FIS sicherzustellen, dass alle Rennen, Disziplinen und Kugel-Entscheidungen fair und gleich behandelt werden. «Die Veranstalter sind an ein offizielles Dokument gebunden», erklärte Carmen Lechner von «Weltcup Lenzerheide» gegenüber «20 Minuten».
Vor allem für Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt wäre eine Absage des ersten Speedrennens im Hinblick auf den Gesamtweltcup besonders bitter. Beide müssen im Kampf um die grosse Kugel einen Rückstand aufholen: Gut-Behrami liegt 96 Punkte hinter der Slowakin Petra Vlhova, Odermatts Hypothek auf Alexis Pinturault beträgt 31 Zähler. Um noch ein Wörtchen um die grosse Kugel mitreden zu können, müssten die beiden Schweizer Hoffnungsträger vor allem in den Speed-Disziplinen punkten können.
Beat Feuz und Sofia Goggia dürfte eine Absage hingegen weniger ausmachen. Sie führen derzeit im Abfahrtsweltcup und würden sich die kleine Kugel holen, falls das Rennen nicht stattfinden könnte. Für Feuz, der momentan 68 Punkte vor dem Österreicher Matthias Mayer liegt, wäre es die vierte Abfahrtskugel in Serie.
Bei den Frauen liegt Sofia Goggia um 70 Punkte vor Corinne Suter und 97 Punkte vor Lara Gut-Behrami. Goggia will in Lenzerheide ihr Comeback nach vierwöchiger Zwangspause aufgrund einer Fraktur des Schienbeinkopfs geben. Dass Training und Rennen am gleichen Tag stattfinden könnten, spielt dem Plan kaum in die Karten. (pre)
Alle wollen fahren, alle Athleten sind hier und möchten die Rennen bestreiten. Aber wegen Regeln, die man problemlos zugunsten von allen und dem Sport ändern könnte, stellt man auf stur.
Ich bin fast soweit, dass ich der FIS schlechtes Wetter die ganze Woche wünsche. Dass wäre auch fair, denn dann gibt es keine Rennen und leider auch kein Geld von Fernsehübertragungen.
Sowas dummes ärgert mich.
Teamevent ist nicht so wichtig, sorry...