Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt haben vor den jeweils letzten vier Rennen des Winter noch die Chance, den Gesamtweltcup zu gewinnen. Beide müssen beim Weltcupfinal in der Lenzerheide aber einen Rückstand aufholen. Gut-Behrami liegt 96 Punkte hinter der Slowakin Petra Vlhova, Odermatts Hypothek auf Alexis Pinturault beträgt 31 Zähler.
Um sich die grosse Kugel doch noch zu sichern, müssen die beiden Schweizer Hoffnungsträger vor allem in den Speed-Disziplinen punkten. Eigentlich kein Problem: Sowohl Gut-Behrami als auch Odermatt präsentierten sich zuletzt in Topform. Allerdings könnte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen – die beiden Abfahrten und Super-Gs stehen wegen den schlechten Prognosen auf der Kippe.
Die Abfahrtstrainings vom Montag fielen bereits dem Schneefall zum Opfer, heute um 11.00 Uhr (Frauen) und 12.30 Uhr (Männer) versucht man es erneut. Doch wieder ist Niederschlag angesagt. Für eine Abfahrt ist eine Trainingsfahrt jedoch zwingend nötig – klappt es im zweiten Anlauf nicht, bleibt nur noch eine Möglichkeit: Am Mittwochmorgen müsste auf verkürzter Strecke trainiert werden, bevor am Nachmittag die beiden Rennen folgen würden. Doch auch dann soll es leicht schneien.
» Hier das aktuelle Wetter in der Lenzerheide.
Und warum werden die Rennen nicht getauscht? Also Slalom und Riesenslalom unter der Woche und Super-G sowie Abfahrt am Wochenende? Anders als bei einer WM sieht das offizielle FIS-Reglement für die Rennen beim Weltcupfinal grundsätzlich keine Verschiebungen vor. «Es gibt klare FIS-Regeln: Am Final muss ein Rennen am angesetzten Tag stattfinden. Ist das nicht möglich, wird es gestrichen. Es wird nichts getauscht. Basta!», sagt FIS-Rennchef Markus Waldner gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Auch nachgeholt würden die Rennen nicht, die Saison geht definitiv wie geplant am Sonntag zu Ende. Und selbst der sportlich unbedeutende Teamwettbewerb vom Freitag würde nicht angetastet, falls die vier Speedrennen am Mittwoch und am Donnerstag abgesagt werden müssten.
Aus Schweizer Sicht besonders bitter, aber Waldner bleibt konsequent: «Die Regeln sind nicht gestern gemacht worden. Keiner braucht sich zu beschweren.» (pre)
An der WM konnte man im Slalom auch einen Tag vorher noch neue Regeln machen. Geht mir nicht um die Chancen von Gut-Behrami oder Odermatt, sondern um ein spannendes Finale