Der Australier Cameron Meyer gewinnt die Königsetappe der 78. Tour de Suisse. Cameron setzt sich im Sprint gegen seine zwei Fluchtkollegen durch. Der Deutsche Tony Martin verteidigt sein Leadertrikot.
Die 181,8 km lange Etappe von Bellinzona nach Sarnen im Kanton Obwalden führte über den Gotthard-, Furka- und Grimselpass sowie am Schluss über den Brünig. Insgesamt waren 3855 Höhenmeter zu überwinden.
Nach rund 20 Kilometer hatte sich ein Sextett abgesetzt. Neben Cameron Meyer (Au), Philipp Deignan (Irl), Lawrence Warbasse (USA), Frederik Veuchelen (Be) und Björn Thurau (De) war Reto Hollenstein vom IAM-Cycling-Team als einziger Schweizer dabei. In Airolo (km 61) betrug der Vorsprung der Ausreisser über vier Minuten. 13,8 km und 950 Höhenmeter später auf dem Gotthardpass hatte sich der Abstand sogar auf rund fünfeinhalb Minuten vergrössert. Hinauf zum Furkapass musste Veuchelen abreissen lassen. Das von den Teamhelfern von Leader Tony Martin angeführte Feld wies auf dem «Dach» der Tour (auf 2416 m über Meer) unverändert einen Rückstand von fünfeinhalb Minuten auf.
Im Aufstieg zum Brünig wurde das Tempo in der Fluchtgruppe nochmals erhöht. Warbasse und Deignan konnten sich absetzen. Der Thurgauer Reto Hollenstein musste früh in der Steigung abreissen lassen und seine Hoffnungen auf den ersten Etappensieg als Profi begraben. Der Vorsprung der zwei verbleibenden Ausreisser betrug auf dem letzten Hindernis des Tages rund 20 Kilometer vor dem Ziel noch zwei Minuten.
In der Abfahrt in Richtung Sarnen schaffte der Australier Meyer den Anschluss an das Spitzenduo. Auch an der Spitze des Feldes wurde nochmals aufs Tempo gedrückt. Doch das Trio rettete einen Vorsprung von 14 Sekunden ins Ziel. Cameron setzte sich im Sprint vor Deignan und Warbasse durch und feierte den Etappensieg. Tony Martin, der sich auf den letzten Kilometern vehement gegen den Verlust des Leadertrikots gestemmt hatte, kam mit dem Feld ins Ziel und bleibt damit Gesamtleader, sechs Sekunden vor dem Holländer Tom Dumoulin.
Am Montag geht es von Sarnen in die Ostschweiz. Die dritte Etappe führt über 181,8 km und ist mit drei Bergpreisen der zweiten Kategorie prädestiniert für Ausreisser. Der kurze, aber ruppige Schlussaufstieg nach Heiden AR wird verhindern, dass es zu einem Massensprint kommt. (si)
Vergesst Raygun! Es gibt einen neuen, aufgehenden Stern am Breaking-Himmel: Bboy Samuka. Der 26-jährige Brasilianer, der mit bürgerlichem Namen Samuel Henrique heisst, begeistert Kenner der Szene schon länger, aber konnte dieses Jahr auch an diversen grösseren Anlässen das Herz der Zuschauerinnen und Zuschauer erobern. Kaum zu glauben, wenn man seine Moves sieht: Samuka hat nur ein Bein.