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Triumph in Rom: Rafael Nadal knöpft Roger Federer zwei Rekorde ab

epa07585050 Rafael Nadal of Spain poses with his trophy after defeating Novak Djokovic of Serbia in their men's singles final match at the Italian Open tennis tournament in Rome, Italy, 19 May 20 ...
Nadal triumphiert zum 9. Mal in Rom und holt seinen 34. Masters-1000-Titel. Bild: EPA/ANSA

Nadal knöpft Federer gleich zwei Rekorde ab – sie zeugen von seiner unglaublichen Konstanz

20.05.2019, 12:4820.05.2019, 13:07
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Rafael Nadal hat einen schwierigen Saisonstart hinter sich. Zwar stand der Spanier im Australian-Open-Final, dort war er gegen Novak Djokovic aber absolut chancenlos. Danach mühte er seinen geschundenen Körper durch die amerikanische Hartplatz-Saison, blieb aber erfolglos: In Acapulco kassierte der bald 33-jährige Mallorquiner eine frühe Niederlage gegen Nick Kyrgios, in Indian Wells musste er vor dem Halbfinal gegen Roger Federer verletzt aufgeben.

Zur Sandsaison meldete sich Nadal dann zurück, doch der Dominator kam auch auf seiner Lieblingsunterlage nicht sofort in die Gänge. In Monte Carlo, Barcelona und Madrid setzte es ungewohnt frühe Niederlagen gegen Fabio Fognini, Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas ab. Doch gerade noch rechtzeitig vor dem in einer Woche beginnenden French Open hat der 17-fache Grand-Slam-Sieger seine Form wieder gefunden und beim Masters-1000-Turnier mit einem 6:0-4:6-6:1-Erfolg gegen Djokovic seinen ersten Turniersieg 2019 eingefahren.

«Jetzt stehe ich hier, mit einem wichtigen Titel zu einer wichtigen Zeit. Jetzt gilt es, dies fortzusetzen.»
Rafael Nadal nach seinem Turniersieg in Rom

Es war Nadals neunter Triumph in der «Ewigen Stadt», der 81. Titel seiner Karriere und gleichzeitig der 34. in der Masters-1000-Serie. Damit liegt er bei den Turnieren dieser Kategorie wieder einen Titel vor Djokovic. Doch nicht nur dem Serben knöpfte der wiederauferstandene «Sandkönig» mit seinem Sieg in Rom einen Rekord ab, sondern auch Federer – und zwar gleich deren zwei.

Die Final-Highlights zeigen: Nadal ist wieder ganz der Alte.Video: YouTube/Tennis TV

Überraschenderweise für den ständig von Verletzungen heimgesuchten Nadal sind es Rekorde, die zeigen, wie konstant der Spanier in seiner Karriere gewesen ist und immer noch ist:

  • Nadal verlängerte seine Serie mit mindestens einem Titel pro Saison. Seit 2004 konnte er in jedem Kalenderjahr mindestens ein Turnier gewinnen. Mit 16 Jahren in Folge hat der Spanier Roger Federer überholt, dessen Serie 2016 riss, als er wegen Knieproblemen sieben Monate pausieren musste.
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bild: screenshot wikipedia
  • Nadal steht seit heute Montag ausserdem seit 734 Wochen in Serie in den Top 10 der Weltrangliste. Damit hat er Federers Rekord der noch aktiven Spieler eingestellt und wird mit dem Beginn des French Open an seinem Dauerrivalen vorbeiziehen. Nur Jimmy Connors liegt mit 788 Wochen nun noch vor dem frischgebackenen Rom-Sieger.
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bild: screenshot wikipedia

Für Nadal ist die Rückkehr zum Erfolg keine Selbstverständlichkeit, noch vor wenigen Wochen war er der Verzweiflung nah. Nach seinem ersten Match beim Heimturnier in Barcelona, einem 6:7-6:4-6:2-Sieg gegen Leonardo Mayer, kehrte er verzweifelt in sein Hotelzimmer zurück und sprach von einem «Desaster».

Nach überwundenen körperlichen Problemen hatte Nadal plötzlich mit einer mentalen Blockade zu kämpfen. Er habe sich lange mit seinem Team beraten, um herauszufinden, wie er das Problem «in ihm» lösen könne. Der «Stier aus Manacor» kannte eine solche Situation noch kaum, da ihn sonst ja gerade seine mentale Stärke auszeichne.

Nadal kann endlich wieder lächeln:

Nach seinem Triumph in Rom gab sich Nadal erstaunlich offen und erklärte, wie er sich aus der schwierigen Situation befreite. «Du darfst dich nicht beschweren, wenn du schlecht spielst oder Schmerzen verspürst. Du musst die richtige Einstellung und eine gute Körpersprache an den Tag legen. Jeden Tag musst du mit einer Leidenschaft auf den Platz kommen, damit du weitertrainieren kannst. Ich habe mich immer wieder gezwungen, nicht negativ zu sein. Das tue ich schon meine ganze Karriere lang. Deshalb habe ich immer wieder die Chance, so stark zurückzukommen.»

Mit seinem Titelgewinn in Rom hat Nadal sich natürlich wieder zum Topfavoriten auf den French-Open-Titel gemacht. Elf Mal hat er in Paris schon triumphiert und erst zweimal verloren (2009 gegen Söderling, 2015 gegen Djokovic). Holt er die «Coupe des Mousquetaires» ein zwölftes Mal, würde er auf 18 Grand-Slam-Titel kommen und beim Rekord der Rekorde bis auf zwei Titel an Federer heranrücken.

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triple A
20.05.2019 14:36registriert November 2018
Ja, eine unglaubliche Leistung, v.a. wenn man den körperverschleissenden Stil von Nadal mit jenem von Federer vergleicht!
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trichie
20.05.2019 16:12registriert Mai 2017
Eigentlich ist es nur ein Rekord... die meisten Wochen in den Top10 hatte Roger ja nie ;-) aber egal, es ist beeindruckend wie die beiden eigentlich hauptsächlich noch für die "Geschichtsbücher" spielen und so oft irgendwelche Allzeitrekorde aufstellen...
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Leo L.
20.05.2019 15:53registriert März 2019
Danke, endlich doch noch ein würdiger Artikel in unserer Presse zu Nadal's Titel, das freut mich als schweizer Fan sehr. Eine kleiner Einwand hätte ich jedoch noch anzubringen... es ist nicht so, dass Nadal solche mentalen Probeme nicht kennt. Gerade in den Jahren 2015 und 2016 war er in einer Art Dauerkrise und kämpfte teilweise sogar mit Angstzuständen auf dem Platz. Es ist nicht so, als wäre das alles völlig neu. Um so mehr freue ich mich für ihn, dass er sich nun erneut aus einem sehr verständlichen Tief hochziehen konnte. Was für eine Leistung nach all den Rückschlägen.
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