John McEnroe kritisiert Nick Kyrgios bei dessen Niederlage in der 2. Runde des Australian Open hart. Und der australische «Bad Boy» schlägt an der Pressekonferenz zurück.
Nick Kyrgios ist vor Kurzem von einer Sperre wegen fehlenden Efforts bei einem Spiel zurückgekehrt – und steht bereits wieder im Mittelpunkt einer heftigen Kontroverse. Der 21-jährige Australier mit dem riesigen Potenzial wurde nach der Fünfsatzniederlage gegen Andreas Seppi vom eigenen Publikum ausgebuht, weil er nach einer 2:0-Satzführung die Sätze drei und vier praktisch abgeschenkt hatte.
Yet again, Kyrgios splits opinion in the press... #AusOpen pic.twitter.com/JqM67U7DKO
— Sportsbet.com.au (@sportsbetcomau) 19. Januar 2017
John McEnroe hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. «Es ist ok, seine Emotionen zu zeigen», fand der einstige Rüpel in seinem Kommentar für den TV-Sender ESPN. «Aber wenn er sich einfach so gehen lässt, dann es ist das ein blaues Auge für das Tennis. Und ihn selber.» Es sei so schade, denn Kyrgios sei wahrscheinlich der talentierteste Tennisspieler unter 29 Jahren. «Aber mental ist er etwa die Nummer 200 der Welt.»
Die Kritik liess Kyrgios nicht auf sich sitzen. «John McEnroe? Gratuliere, tolle Karriere.» Er sei physisch angeschlagen gewesen. «Mein Körper hat geschmerzt», sagte er in seiner Pressekonferenz. Später gab er aber zu, dass er daran auch selber schuld sei. «Ich habe in der Vorbereitung vieles falsch gemacht, das ist mein Fehler.» Er habe zu viel Basketball gespielt und dabei sein Knie überbeansprucht. Tat es auch am Mittwoch gegen Seppi weh? «Fragen Sie John McEnroe. Er weiss alles!», war seine lakonische Antwort.
Zum Teil gab sich Kyrgios aber auch selbstkritisch. Das Problem sei auch mental, er spreche deswegen einen Psychiater. In einer Praxis oder per Telefon? Darauf hatte der Australier, die Nummer 13 der Welt, wieder seine Standardantwort. «Fragen Sie John McEnroe. Der wird es sicher wissen.» Fortsetzung folgt bestimmt... (sda)