So schnell hatte sich Roger Federer schon lange nicht mehr geschlagen geben müssen. Das 3:6, 4:6 in nur 62 Minuten gegen Andrey Rublew war die schnellste Niederlage des Schweizers seit 16 Jahren. 2003 verlor er in Sidney gegen den Argentinier Franco Squillari in nur 54 Minuten mit 2:6 und 3:6.
Roger Federer's 6-3, 6-4 loss to @AndreyRublev97 in 62 minutes was his quickest loss since 2003 @SydneyTennis 1R, when he lost 6-2, 6-3 in 54 minutes to Franco Squillari. #CincyTennis
— ATP Media Info (@ATPMediaInfo) August 15, 2019
Trotz der grossen Enttäuschung und dem frühen Achtelfinal-Out sieht Federer keinen Grund, vor dem US Open in New York Alarm zu schlagen: «Ich habe dieses Jahr schon 45 Partien bestritten, da macht es nichts, wenn es vor dem US Open einige weniger sind», sagte der Schweizer in Cincinnati vor versammelter Presse.
Die Pleite erklärt sich der 38-Jährige auch damit, dass er seinen Gegner noch überhaupt nicht gekannt hat. Es war sein erstes Spiel gegen Rublew. «Gegen Nadal oder Djokovic weiss ich mehr oder weniger immer was kommt. Das ist bei einem neuen Gegner natürlich anders. Da haben sie einen kleinen Vorteil», so Federer
Die Weltnummer 3, der nach der Niederlage 500 Punkte aus der Wertung fallen, verpasst es aber auch nicht, den Gegner zu loben: «Er spielte perfekt. In solchen Matches brauchst du einen Gegner, der es dir erlaubt, auch mal eine schwache Phase einzuziehen. Das hat Rublew nicht gemacht. Er hat extrem sauber gespielt – in der Defensive und der Offensive – und hat stark serviert. Er hat mir keine Chance gelassen. Ich war sehr beeindruckt.»
Nach dem verfrühten Out richtet Federer nun seinen Blick auf das US Open, das in zehn Tagen beginnt. Er sei dennoch glücklich, dass er nach Cincinnati gekommen sei. «Es ist wichtig für mich zu sehen, dass ich verletzungsfrei bin und mich körperlich gut fühle», sagt der Schweizer. Er könne die zusätzlichen Tage nun nutzen, um sich perfekt auf New York vorzubereiten. «Es ist ziemlich einfach: Ich muss einfach hart arbeiten.» (abu)