Sport
Tier

Cricket? Finden wir eigentlich auch langweilig – ausser eine Möwe wird vom Ball getroffen und erwacht wieder zum Leben

Rob Quiney konnte nicht mehr helfen: Die Möwe schien tot zu sein.
Rob Quiney konnte nicht mehr helfen: Die Möwe schien tot zu sein.bild: bigbash.com
Lazarus-Möwe

Cricket? Finden wir eigentlich auch langweilig – ausser eine Möwe wird vom Ball getroffen und erwacht wieder zum Leben

Von Cricket halten wir eigentlich so wenig wie von schlecht frittiertem Poulet in unserem Sweet-and-Sour zum Lunch. In Kombination kann die Mischung aus Federvieh und Cricket indes sehr schmackhaft sein.
22.01.2015, 11:0622.01.2015, 13:07
Corsin Manser
Folge mir
Mehr «Sport»

Folgende Geschichte handelt von einem Cricketspiel und einer Möwe. Falls du deswegen nicht weiterliest, bist du selber Schuld. Denn die Geschichte hat es in sich.

Sagt dir die «KFC T 20 Big Bash League» etwas? Nicht? Uns bis heute Morgen auch nicht. Dabei handelt es sich nicht etwa um den Namen eines B-Schläger-Movies aus Hollywood, sondern um die von «Kentucky Fried Chicken» gesponserte Cricket-Liga in Australien.

Die Geschichte von der Möwe und vom Cricket im Video.video: youtube.com/TasiaDMail

Ganz im Gegensatz zum Hauptsponsor scheinen die Cricket-Spieler jedoch eine aufrichtige Liebe zu gefederten Vögeln zu haben – auch ohne knusprigen Rand und Knoblauchsauce. Ein besonders grosses Herz für Tiere hat offensichtlich Rob Quiney von den Melbourne Stars. Als der Captain der Perth Scorchers im 17. Inning den Ball genau in das Gesicht einer herumstehenden Möwe donnert, eilt Quiney sofort herbei und leistet dem armen Vogel Erste Hilfe.

Doch die Diagnose ist ernüchternd: Das Tier ist K.o.! Es bleibt also leider nichts anderes übrig, als das leblose Tier an den Spielfeldrand zu tragen, wo es den Spielfluss nicht stört.

Die Wiederauferstehung 

Nur wenig später brandet tosender Applaus durch das Stadion. Was ist passiert? Die tot geglaubte Möwe ist tatsächlich wieder zum Leben erwacht und bewegt sich in Richtung Spielfeldrand.

Die beiden Kommentatoren des australischen Fernsehens trauen ihren Augen kaum. «That's a bigger recovery since Rick McCosker at the MCG in the Centenary Test», jubelt der enthusiastische Reporter. Anscheinend wurde diesem Rick McCosker 1977 durch einen Schuss ins Gesicht der Kiefer gebrochen und er kam trotzdem wieder auf die Beine.

Die Möwe lebt!
Die Möwe lebt!Bild: youtube.com/tasiadmail 

Die Möwe schlägt zurück

Doch der Cricket-Geschichte der 1970er-Jahre wenden wir uns ein andermal zu. Denn die Geschichte von der Lazarus-Möwe ist noch nicht zu Ende. Ein paar Minuten später ist der Vogel nämlich auf Revanche aus: geschickt lauert das Tier hinter der Werbebande, bis der Ball in seine Nähe rollt. Just als Quiney die Kugel aufnehmen will, pirscht die Möwe hervor und versucht, sich das Objekt der Begierde zu schnappen, sie macht aber knapp Zweiter.

Die Möwe muss aus dem Hitchcock-Thriller «Die Vögel» stammen – anders können wir uns ihre böse Ader nicht erklären. Ausgerechnet auf den lieben Herr Quiney hat sie es abgesehen. Dabei hatte der Melbourne-Spieler doch getan, was in seinen Möglichkeiten stand. Denn eine Herzmassage wäre definitiv zu viel verlangt gewesen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Ohne Fans kein Spiel – die richtige Antwort der Südkurve an ihre Kritiker
Schneeschaufeln statt Singen. Als im Letzigrund die Spielabsage schon beschlossen ist, retten die Fans des FC Zürich den Nachmittag mit ihrem Einsatz.

Die Spieler werden in den Katakomben über den Abbruch informiert. Nur wenige Minuten standen sie am Sonntagnachmittag auf dem Rasen, den man wegen des vielen Schnees nicht mehr sah, da brach der Schiedsrichter die Partie wieder ab.

Zur Story