Mehr als vier Stunden lang ist der Superbowl auch in die Schweiz zu sehen, beispielsweise auf Sat.1 (Matchbeginn 0.30 Uhr). Das Endspiel zwischen den besten American-Football-Teams der Welt, dem Titelverteidiger Seattle Seahawks und den New England Patriots, elektrisiert die USA.
Als Mitteleuropäer fällt es einem schwer, die Faszination dafür zu teilen. Zugegeben: Football kann spannend sein, vor allem auch taktisch. Die Spieler sind Kleiderschränke, die weiten Pässe der Quarterbacks oft zentimetergenau in den Lauf gespielt. Und trotzdem kann der Sport furchtbar langweilig sein. Denn es passiert die meiste Zeit: rein gar nichts. Ein Spielzug dauert durchschnittlich nur vier Sekunden.
Dieses subjektive Gefühl hat das «Wall Street Journal» objektiv bestätigt. Es analysierte im Jahr 2010 Übertragungen von NFL-Spielen und zeigte auf, was die Fans in der warmen Stube sehen:
Sagenhafte 11 von 191 Fernsehminuten geschieht wirklich etwas auf dem Spielfeld. Alleine die Wiederholungen dauern zusammengezählt länger. Und in einem Drittel der Übertragung sieht man die Spieler bloss, wie sie herumstehen und auf den nächsten Spielzug warten.
Dynamik ist definitiv etwas anderes. Es ist kein Wunder, dass die Halbzeit-Show das am meisten erwartete Element einer Superbowl-Übertragung ist. In diesem Jahr treten in Glendale (Arizona) unter anderem Rihanna, Kate Perry und Coldplay auf.