Kurz vor Ende der 16. Etappe kommt es an der Tour de France zu einem spektakulären Sturz. Der Brite Geraint Thomas verliert in der Schlussabfahrt nach einem Rempler mit Warren Barguil die Kontrolle über sein Rad, prallt gegen einen Strommast und landet im Strassengraben. Doch wie durch ein Wunder übersteht der Helfer von Tourleader Chris Froome den Horror-Crash unbeschadet, steigt wieder aufs Fahrrad und fährt wenige Minuten später im Etappenzielort Gap über die Ziellinie.
Geraint Thomas manages to finish with small time losses despite crashing at high speed into a telegraph pole #TDF2015 pic.twitter.com/p5HWc7N6Vq
— Sky Sports Cycling (@SkyCycling) 20. Juli 2015
Die Entscheidung um den Tagessieg der 16. Etappe der Tour de France über 201 km von Bourg-de-Péage fiel am Col de Manse. An diesem Anstieg der zweiten Kategorie von 8,9 km Länge und durchschnittlich 5,6 Prozent Steilheit griff Ruben Plaza an. Von den anderen 22 Fahrern der Ausreissergruppe, die mit rund 20 Minuten Vorsprung vor dem Feld fuhr, konnte keiner dem 35-jährigen Spanier folgen.
Plaza nahm die 12 km lange Abfahrt hinunter nach Gap mit fast einer Minute Vorsprung auf die ersten Verfolger in Angriff. Das Ziel erreichte der Fahrer des italienischen Teams Lampre-Merida mit noch 30 Sekunden Vorsprung vor Peter Sagan. Der endschnelle Slowake hatte am Col de Manse seine erstaunlichen Fähigkeiten am Berg unter Beweis gestellt und danach seine restlichen Begleiter mit einer verwegenen Abfahrt abgehängt. Doch zu Plaza vermochte Sagan, der in dieser Rundfahrt schon zum fünften Mal Zweiter wurde, nicht mehr aufschliessen.
Dritter in Gap wurde Jarlinson Pantano. Der Kolumbianer sorgte für das mit Abstand beste Resultat der Schweizer Profi-Equipe IAM Cycling an der diesjährigen Tour.
In den Top 5 des Gesamtklassements änderte sich nichts. Froome führt mit gut drei Minuten Vorsprung vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und dem Amerikaner Tejay van Garderen. Auf den Plätzen 4 und 5 folgt das spanische Duo Alejandro Valverde und Alberto Contador. Der Luzerner Mathias Frank, der am letzten Anstieg den Gesamtersten nicht folgen konnte, ist als bester Schweizer nach wie vor im 13. Rang klassiert. (si/cma)