Mal ehrlich. Wenn Sie das Bild dieser Velorennfahrerinnen anschauen: Was sehen Sie da?
Sie sind bei Weitem nicht alleine, wenn Sie den Eindruck haben, um die Hüfte herum seien diese Damen nackt. Die Bilder der kolumbianischen Equipe mit dem sich leicht zu merkenden Namen «IDRD-Bogota-Humana – Mateo – Solgar» gehen zur Zeit um die Welt.
Auch UCI-Präsident Brian Cookson hat die Bilder der Dresses gesehen und er ist darüber sehr verärgert. «Der Fall liegt auf unserem Tisch», teilt der Brite mit, «er ist absolut inakzeptabel.»
«Alles nur ein Missverständnis!», wehren sich die Kolumbianer. Das Design stamme von einer der sechs Fahrerinnen, Angie Rojas, heisst es in einer Medienmitteilung. «Das Dress wurde ohne jeden Hintergedanken fabriziert», wird darin der Funktionär Carlos Orlando Ferreira Pinzón zitiert. Keinesfalls sei es darum gegangen, mit weiblichen Reizen Aufmerksamkeit für die Sponsoren zu generieren.
«Für das Design wurden die verschiedenen Farben unserer drei Sponsoren verwendet», erklärte Fahrerin Rojas am Sonntag im Radio. «Wir tragen das Dress schon die ganze Saison mit Stolz und wurden noch nie darauf angesprochen.
In Tat und Wahrheit sehe das Dress auch nicht so hautfarben aus, wie auf den Aufnahmen, die im Internet kursieren, heisst es aus Südamerika. Das scheine nur so, sagte Jorge Tenjo, der sportliche Leiter der Equipe, eigentlich sei die Farbe zwischen Bauch und Oberschenkel ockerbraun.
Egal, ob Absicht oder suboptimale Ausleuchtung bei der Teampräsentation: die Dresses der Kolumbianerinnen werfen in jedem Fall ein schlechtes Licht auf den Frauen-Radsport. Dabei sind die Männer ja kein bisschen besser, wie diese missratenen Design-Auswüchse zeigen: