Ekstase im legendären «Ally Pally» an der Darts-WM in London! Auf der grösstmöglichen Bühne, im WM-Final, zeigen der Engländer Michael Smith und sein niederländischer Kontrahent Michael van Gerwen ein historisches Leg.
Ein Leg ist, ähnlich einem Game im Tennis, ein Durchgang in einem Satz. Wer zuerst von 501 Punkten auf 0 runterwerfen kann, holt sich das Leg und damit einen Punkt. Am schnellsten geht das natürlich, wenn alle Pfeile exakt das Feld treffen, das sie treffen sollen. Dann ist es möglich, mit nur neun Pfeilen ein Leg zu beenden – ein sogenanntes Nine-Dart-Finish.
Von 18 geworfenen Pfeilen im Leg zwischen Smith und van Gerwen trafen 17 exakt das Feld, das angepeilt wurde. Van Gerwen legte jeweils vor, erst sein neunter Dart flog schliesslich Millimeter am richtigen Feld vorbei. Smith, der jeweils nachzog, machte es besser und traf – ein wenig sinnbildlich für den Final – den allerletzten Dart auch noch ins richtige Feld. Sowohl die Kommentatoren als auch die Fans im «Ally Pally» konnten sich im Anschluss kaum halten vor Begeisterung.
Ein Nine-Dart-Finish gilt als absolutes Highlight in der Karriere eines Dartspielers. Seit Beginn der Fernsehübertragungen im Jahr 1984 gab es nur 72 Mal ein solch perfektes Leg – allerdings hat sich die Frequenz in den vergangenen Jahren aufgrund der Professionalisierung und des damit wohl allgemein höheren Niveaus tendenziell erhöht.
Für Michael Smith war der 9-Darter im WM-Final der dritte seiner Karriere, van Gerwen verpasste seinerseits den neunten haarscharf.
(con)