Der Entscheid hatte sich längst abgezeichnet, nun hat ihn Giovanni Malago, der Präsident des Organisationskomitees der in gut zwei Jahren stattfindenden Spiele, auf der Session des Internationalen Olympischen Komitees in Mumbai in Indien die Verlegung der Rennen im Bob, Schlitteln und Skeleton bestätigt.
Die Verantwortlichen in Italien sorgen damit für ein Novum in der Geschichte der Olympischen Winterspiele. Noch nie haben Wettbewerbe bei einer solchen Veranstaltung ausserhalb des Gastgeberlandes stattgefunden.
Als möglicher Austragungsort der Wettbewerbe im Eiskanal steht St.Moritz zur Debatte. Interesse haben zudem die Österreicher mit ihrer Bahn in Innsbruck signalisiert. «Wir arbeiten daran, gemeinsam mit dem IOC und den internationalen Verbänden alle möglichen Lösungen und Alternativen zu prüfen», sagte Malago.
Hintergrund für die Verlegung ist der Beschluss, dass die Pläne zum Neubau der abgerissenen Bahn in Cortina d'Ampezzo aufgegeben worden sind, nachdem sich kein Unternehmen auf die Ausschreibung beworben hatte. Zudem hat es auch wachsenden Widerstand wegen der finanziellen und ökologischen Auswirkungen gegeben.
Politiker der Grünen hatten einen Parlamentsantrag gestellt, wonach die italienische Regierung das Angebot Innsbrucks annehmen solle. Sie wurde verpflichtet, die Möglichkeit alternativer Lösungen zu einem Bau der Bobbahn in Cortina zu bewerten. (ram/sda/dpa)