Was für ein Krimi im italienischen Tarvisio! Ein Hundertstel entscheidet über Gold und Silber in der Abfahrt, die in zwei Läufen ausgetragen wird. Stefanie Grob, bereits Führende bei Halbzeit, rettete den kleinstmöglichen Vorsprung auf Jasmin Mathis ins Ziel. Bronze geht an die Französin Garance Meyer. Mit Alina Willi auf Rang 9 schaffte es eine dritte Schweizerin in die Top Ten.
Der Pistenzustand hatte keine reguläre Abfahrt zugelassen. Deshalb wurde die Weltmeisterin in einer Sprint-Abfahrt mit zwei Läufen ermittelt.
Für die 21-jährige Grob ist es bereits die dritte Goldmedaille an Junioren-Weltmeisterschaften. Die Appenzellerin aus Weissbad gewann 2023 in St. Anton die Abfahrt und in der Team-Kombination. Dazu besitzt sie von den letzten beiden Titelkämpfen auch drei Silber- und eine Bronzemedaille.
Für Jasmin Mathis war es der erste Start an einer Junioren-WM. Die 20-jährige Nidwaldnerin gewann in diesem Winter drei FIS-Rennen in drei Disziplinen.
Bei den Junioren durfte sich Swiss-Ski bei Halbzeit ebenfalls über eine Doppelführung freuen. Doch am Ende jubelte ein Deutscher: Felix Rösle war zwei Hundertstel schneller als Philipp Kälin.
Der 20-jährige Schwyzer, der im einzigen Training die Bestzeit aufgestellt hatte, belegte schon nach dem ersten Teil des Rennens Rang 2. Vor ihm lag Sandro Manser. Der 19-Jährige vom Skiclub Feusisberg beging in der Entscheidung einen schweren Fehler und fiel aus der Medaillenentscheidung. So wurde Gabin Janet als 11. zweitbester Schweizer. (ram)