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Ski: Kryenbühl überrascht bei Abfahrt in Bormio – Kriechmayr siegt

Austria's Vincent Kriechmayr is airborne during an alpine ski, men's World Cup downhill race, in Bormio, Italy, Wednesday, Dec.28, 2022. (AP Photo/Marco Trovati)
Er distanzierte die Konkurrenz bei der schwierigen Abfahrt in Bormio: Vincent Kriechmayr.Bild: keystone

Kryenbühl und Co. überraschen – vier Schweizer bei Kriechmayr-Sieg in Bormio unter Top 10

Marco Odermatt wird in der Abfahrt in Bormio als bester Schweizer Vierter. Die schönsten Kapitel schreiben aber Urs Kryenbühl, Justin Murisier und Gilles Roulin. Sieger wird Vincent Kriechmayr dank einer Fabelfahrt.
28.12.2022, 13:3028.12.2022, 14:31
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Odermatt verfehlte auf der eisigen, holprigen Piste «Stelvio», die an die Athleten ein weiteres Mal Anforderungen im Grenzbereich stellte, eine neuerliche Klassierung unter den ersten drei nur rangmässig knapp.

Auf den hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr und dem aufstrebenden Kanadier James Crawford drittplatzierten Norweger Aleksander Kilde, den Sieger von drei der vier vorangegangenen Abfahrten in diesem Winter, fehlten dem Nidwaldner fast acht Zehntel. «Es war vielleicht das schwierigste Rennen, das ich je gefahren bin», sagte der 25-Jährige im SRF-Interview.

Für Kryenbühl kommt der 6. Platz nach zwei schweren Verletzungen und entsprechend langen Ausfällen einer Erlösung gleich. Vor knapp zwei Jahren war der Innerschweizer in Kitzbühel beim Zielsprung schwer gestürzt, zwölf Monate später kam er in einem Europacup-Super-G in Saalbach zu Fall. Dass ihm die «Stelvio» zusagt, hatte Kryenbühl schon mehrmals bewiesen. Vor drei Jahren hatte er es als Zweiter ein erstes Mal im Weltcup aufs Podium geschafft, im folgenden Winter wurde er Dritter.

Das sagt Urs Kryenbühl:

«Es war sehr anstrengend, die Beine haben weit oben schon gebrannt, aber das war nicht überraschend. Ich war selten so nervös wie heute und ich bin froh, dass ich das so schnell runtergebracht habe. Ich bekomme schon Hühnerhaut, denn es war ein harter Weg, ich musste einige Male unten durch. Schön, dass es heute so gut geklappt hat.»
Switzerland's Urs Kryenbuehl smiles after completing an alpine ski, men's World Cup downhill race, in Bormio, Italy, Wednesday, Dec.28, 2022. (AP Photo/Alessandro Trovati)
Urs Kryenbühl vermochte zu überraschen.Bild: keystone

Für weitere schöne Überraschungen für das dezimierte Schweizer Team, das neben Beat Feuz auch den nach einer Grippe geschwächten Niels Hintermann nicht am Start hatte, sorgten Justin Murisier und Gilles Roulin mit den Rängen 7 und 8. Murisier, nach einer Rückenoperation verspätet in die Saison gestartet, schaffte sein mit Abstand bestes Ergebnis in einer Weltcup-Abfahrt. Roulin, der vor fünf Jahren in der Abfahrt in Val Gardena Vierter geworden war, jenes Ergebnis aber nie zu bestätigen vermochte, realisierte sein zweitbestes Resultat im Weltcup.

Weltcup-Punkte gab es auch für den mit Nummer 1 gestarteten Stefan Rogentin und Alexis Monney. Der Bündner belegte Platz 15, der Freiburger Platz 21. Kriechmayr, der vor zwei Wochen schon die erste von zwei Abfahrten in Val Gardena gewonnen hatte, errang seinen 14. Sieg im Weltcup. Es sind die bis anhin einzigen Siege für die Alpinen des ÖSV in dieser Saison.

(nih/sda)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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olimo
28.12.2022 16:08registriert Dezember 2016
Tolles Ergebnis: Feuz und Hintermann nicht am Start, trotzdem 4 Schweizer in den Top 10 - und Odi lässt sich von Kilde einfach nicht distanzieren...
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