Bei der WM 2010 in Südafrika war die Schweizer Delegation noch deutlich abgeschotteter. Nun freut sich Innenverteidiger Steve von Bergen, dass man die WM-Stimmung mehr spürt: «Wir sehen mehr Leute und haben dennoch unsere Ruhe im Hotel», sagte Steve von Bergen.
Der Romand weiter: «Es herrschen angenehme Bedingungen. Für den Kopf ist es wichtig, dass man nicht nur das Hotelzimmer und den Platz sieht, sondern dass man auch mal am Strand spazieren gehen kann.»
Etwas Mühe bereitete am Tag nach der Landung in Brasilien einzig die Zeitverschiebung «Es war wohl das erste Mal, dass praktisch alle Spieler bereits um sieben Uhr am Frühstückstisch sassen», berichtete von Bergen schmunzelnd.
Einen ersten Vorgeschmack auf die äusseren Bedingungen erhielten die Spieler nach der Landung in Porto Seguro. «Wir konnten feststellen, dass es um 13, 14 Uhr sehr heiss ist. Das wird uns auch in Brasilia erwarten», sagte Von Bergen im Hinblick auf den WM-Auftakt gegen Ecuador.
Als die Sonne um 16 Uhr Ortszeit tief stand und die Mannschaft am Samstag im kleinen örtlichen Stadion das erste Training auf brasilianischem Boden absolvierte, geschah das bei optimalen Bedingungen. Der YB-Profi dazu : «Wir sind privilegiert.» Am Sonntagmorgen stand im internen Fitnessbereich des Hotels Krafttraining auf dem Programm, am Nachmittag ging es nochmals auf den Platz.
Eine Woche vor dem WM-Start der Schweiz gegen Ecuador zerstreut Fabian Schär, der Innenverteidigerpartner von von Bergen, die letzten Bedenken zu seiner physischen Verfassung. «Ich bin bereit für die WM», verkündet der Profi des FC Basels.
Der Ostschweizer hatte am vergangenen Dienstag beim 2:0 im Testspiel gegen Peru erstmals seit Mitte Oktober und dem entscheidenden Sieg in der WM-Qualifikation in Albanien wieder über 90 Minuten gespielt für die Schweiz. «Das war wichtig, damit die Automatismen mit Steve wieder stimmen.» Wichtig sei auch das Resultat gewesen, so Schär. «Wir haben zu null gespielt, das tut dem Kopf gut.» (si/syl)