Pablo Alvarez, der Kopf des Fanclubs des argentinischen Vereins Independiente, befand sich auf einer Liste von 2000 Argentiniern, denen wegen Gewalt an Fussballspielen die Einreise zur WM nach Brasilien verweigert war. Er tanzte der Polizei auf der Nase herum, indem er Spiele der argentinischen Auswahl verkleidet als Schweizer Fan besuchte.
Danach veröffentlichte er auf Facebook Bilder von sich, die ihn mit rot-weiss bemaltem Gesicht und Schweiz-Schal zeigten. Die argentinische Justiz, die ihre Fans gegen Belgien beobachtete, machten ihn aus. Diesmal trug er einen Dress des brasilianischen Vereins Flamengo. Die brasilianische Polizei wurde alarmiert. Sie verhaftete Alvarez und verfügte seine Abschiebung nach Argentinien.
Bislang wurden dank der Polizeizusammenarbeit während der WM 40 argentinische Fans mit Hooligan-Hintergrund als Mitglieder des Fanclubs «Barras Bravas» abgeschoben. Dies habe zur Festnahme von fünf ausländischen Kriminellen geführt, sagte die brasilianische Bundespolizei.
Rund 15'000 Anhänger der argentinischen Nationalmannschaft sahen ihr Team gegen Belgien mit 1:0 siegen und in die Halbfinals einziehen. Nach dem Spiel kam es beinahe zu Zusammenstössen zwischen Argentinien- und Brasilien-Fans. Letztere provozierten ausserhalb des Stadions mit Gesängen, wonach Fussballlegende Pelé besser sei als das argentinische Idol Diego Maradona. Die Polizei trennte die Gruppen. (ram/sda/reu)