Diego Maradona hat den spanischen Schiedsrichter Carlos Velasco nach dem Viertelfinal zwischen Brasilien und Kolumbien (2:1) harsch kritisiert: «Der Schiedsrichter war der mieseste, den ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe», sagte Maradona am Freitagabend (Ortszeit) in seiner Sendung «De Zurda» des venezolanischen Senders Telesur.
Velasco habe bei Fouls durch brasilianische Spieler weggeschaut, meinte Maradona. Verteidiger David Luiz «konnte James Rodriguez systematisch siebenmal foulen». Auch Torhüter Julio Cesar und Mittelfeldspieler Hulk hätten Maradonas Ansicht nach Rot sehen müssen.
Über die Verletzung von Neymar äusserte sich Maradona betroffen. «Es ist eine Sünde, dass Neymar seine WM verpasst», sagte er dem spanischen Sender Cadena Ser.
Das Foul von Camilo Zuniga an Neymar erregt derweil die Gemüter in Brasilien. Trainer Felipe Scolari versuchte zwar zu beruhigen, indem er sagte, dass solche Dinge halt passieren können.
Deutlich weniger entspannt sahen die Szene die Mitspieler des Superstars. Als David Luiz in der Mixed-Zone von der Diagnose erfuhr, sagte er mit Tränen in den Augen: «Das ist traurig. Ich weiss grad nicht, was ich sagen soll.» Thiago Silva fand danach gegenüber o Globo deutliche Worte: «Als Verteidiger kann ich sagen: So geht man nicht in ein Duell. Er nahm die Verletzung in Kauf.»
Happy with our victory today, can't wait to face #Brasil, sad for @NeymarJr hope you get better soon #ForçaNeymar #éTois #poldi #worldcup
— Lukas-Podolski.com (@Podolski10) 5. Juli 2014
Silva allerdings – der im Halbfinal ebenfalls fehlen wird, versuchte sogleich positiv zu denken: «Jetzt zeigt sich unsere Kraft. Neymar ist sehr wichtig für uns, aber dieser Moment kann uns als Team noch näher zusammenbringen.» (fox/si/dpa)