Im Trainingslager der Schweizer Nati in Weggis fällt auf: Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Blerim Dzemaili oder Johan Djourou tragen neuartige Schuhe. Diese sind etwas höher als herkömmliche (sofern man diese Bezeichnung, seitdem nicht mehr alle im Copa Mundial herumrennen, noch gebrauchen kann) Fussballschuhe. Die gelben und roten Modelle ragen über die Knöchel, als wäre die Socke grad mit integriert.
Speed is King!:) pic.twitter.com/OLHg4p0JoG
— Xherdan Shaqiri (@XS_11official) 21. Mai 2014
Es handelt sich dabei um den Nike Magista Obra FG (gelb) und den Nike Mercurial Superfly IV (rot), welche in insgesamt fast vierjähriger Arbeit entwickelt wurden. Natürlich sind beide Exemplare mit hervorragenden Materialien ausgestattet, die sich ähnlich kompliziert anhören wie die Namen der Treter. Kurz zusammengefasst: Gelb ist für Regisseure, Rot für Supersprinter. Nike schreibt bei der gelben Version, der Schuh wurde «speziell für Spielmacher entwickelt, die überall Chancen erspielen, um das Spiel zu steuern». Der Superfly dagegen sei erstellt worden für «explosive Geschwindigkeit».
Auf der Facebook-Seite von Nike Football fragen User denn auch ganz konkret: «Ich spiele linker Flügel, wäre dieser Schuh passend für mich?» Die Verantwortlichen antworten umgehend: «Für einen schnellen Aussenstürmer wie dich ist der Mercurial Superfly optimal geeignet. Geschwindigkeit steht hier im Fokus.»
Hmm… aaaalles klar. Das hört sich fast so an, als ob die Kicker gar nicht mehr selbst Fussball spielen müssen. Ein richtiger Schuh für den Spielmacher, ein passender für den Flügel und die WM ist praktisch gewonnen.
Die Nati-Spieler könnten die Schuhe auch mischen: links den schnellen, rechts den technischen Schuh. Wir wären wohl unschlagbar! Allerdings tragen nicht alle Schweizer Nike-Spieler die neuen Modelle. Zumindest Philippe Senderos empfehlen wir daher den Mercurial Superfly. Dann wäre er endlich etwas schneller. Vielleicht.