St.Gallen: Neuer Bericht bringt Licht ins dunkle Kapitel der Zwangsversorgten
- Die Historikerin Sybille Knecht forschte monatelang im Auftrag des Kantons zur Geschichte der Zwangsversorgung. Mit ihrem Bericht fördert sie nun erschütternde Fakten zutage.
- Die Zahl der Opfer ist noch offen, fest steht jedoch: Zwischen 1872 und 1971 fielen tausende Menschen der St.Galler Politik der Zwangsversorgung zum Opfer, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt.
- Sie landeten in Heimen, Anstalten, Kliniken und Gefängnissen. Meist ohne Straftat und nur deshalb, weil sie als «liederlich und arbeitsscheu» oder unangepasst galten.
- Eine prominente Einrichtung für die Unterbringung war die Anstalt Bitzi in Mosnang. Noch bis in die 70er-Jahre wurden dort Menschen nicht nur zwangsversorgt, sondern auch von Aufsehern missbraucht.
- Den Höhepunkt erreichten
die Zwangsversorgungen in den
1920er- und 1930er-Jahren – die Zeit
der Wirtschaftskrise und des sozialen Elends. (rwy)
