Wir sind immer länger im Netz: Diese Altersgruppe sogar 8,4 Stunden täglich
Im Jahr 2025 sind Schweizerinnen und Schweizer im Durchschnitt 5,7 Stunden täglich im Internet unterwegs. Damit hat sich ihre Online-Zeit im Vergleich zu 2011 mehr als verdreifacht.
Auch im Vergleich zur Corona-Pandemie ist die Internet-Zeit damit noch einmal um zwei Stunden gestiegen, wie am Donnerstag veröffentlichte Zahlen der repräsentativen Langzeitstudie «World Internet Project Switzerland» der Universität Zürich zeigen. Rund drei Prozent der rund 1000 in der Schweiz Befragten sind sogar mehr als 15 Stunden am Tag online.
Die Nutzungsdauer nimmt dabei mit steigendem Alter stark ab. Die längste Zeit online verbringen die 20- bis 29-Jährigen. Ihre durchschnittliche Internetnutzungsdauer liegt bei 8,4 Stunden. «Das Internet ist für diese Altersgruppe erstmals wichtiger als persönliche Kontakte, sowohl zur Information als auch zur Unterhaltung», wurde Studienleiter Michael Latzer in einer Mitteilung der Universität zur Studie zitiert. Bei den über 70-Jährigen liegt die Internetnutzung bei 3,4 Stunden am Tag.
Insgesamt verbringen Männer etwas mehr Zeit online als Frauen. So sind es bei Männern durchschnittlich 5,9 Stunden pro Tag online, bei den Frauen sind es 5,4 Stunden.
Soziale Medien weit verbreitet
Die Altersgruppe der 20-29-Jährigen ist am meisten in den sozialen Medien unterwegs. 95 Prozent der Befragten in diesem Alter gaben an, soziale Medien zu nutzen. Dicht gefolgt von den 14 bis 18-Jährigen, bei denen 93 Prozent auf den sozialen Medien unterwegs sind. Aber auch bei den über 70-Jährigen nutzen mit 58 Prozent weit mehr als die Hälfte der Befragten die sozialen Medien.
Die Frage, ob sie Influencer werden wollten, beantworteten zwei von zehn 14 bis 19-Jährigen mit ja. 2023 waren es noch 3 von 10 (30 Prozent).
Drei Viertel nutzen künstliche Intelligenz
Auch künstliche Intelligenz wird in der Schweiz immer häufiger genutzt. Seit der Markteinführung von ChatGPT im November 2022 stieg der Anteil der Bevölkerung, der generative KI bereits genutzt hat, von 37 Prozent (2023) auf 73 Prozent (2025). Knapp die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer verwendet generative KI heute mindestens monatlich, bei den 14- bis 19-Jährigen sind es sogar 84 Prozent. Am häufigsten wird generative KI in Ausbildung und Beruf eingesetzt.
Trotz der hohen Nutzung bleibt Skepsis und die Sorge vor potenziellen Risiken: Zwar ist ein Grossteil (71 Prozent) der regelmässigen Nutzerinnen und Nutzer überzeugt, dass KI ihnen hilft, Aufgaben effizienter zu erledigen. Nur ein Drittel glaubt aber, dass KI das Leben insgesamt verbessern wird.
Sechs von zehn Schweizerinnen und Schweizern befürchten eine Zunahme von Überwachung, je ein Drittel sorgt sich, dass generative KI ausser Kontrolle gerät oder zu massiver Arbeitslosigkeit führen könnte.
Die diesjährigen Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung von 1078 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 14 Jahren, die von Juni bis August 2025 von gfs.bern durchgeführt wurde. (sda)
