St.Gallen: Eifersuchts-Drama in Grabs – der Messerstecher war der Justiz bekannt
- Am Dienstagabend ereignete sich im beschaulichen Grabs laut dem «St.Galler Tagblatt» eine ungewohnt grausame Tat: Ein Mann näherte sich zügig einem Pärchen, das auf einer Gartenbank sass und rammte dem Freund der Frau ein Messer in den Bauch.
- Das Opfer, ein 45-jähriger Schweizer, wurde sogleich mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital gebracht, wie die Kantonspolizei mitteilt. Der Beschuldigte stellte sich rund eine Stunde später bei der Polizei.
- Nun stellt sich heraus, dass der mutmassliche Täter, ein 34-jähriger Libanese, der Ex-Mann der Freundin des Opfers ist. Die beiden waren vier Jahre lang verheiratet. Seit Juli sind sie getrennt.
- Die Polizei geht denn auch von einem Beziehungsdelikt aus. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts der versuchten vorsätzlichen Tötung eröffnet.
- Laut der Frau ist ihr Ex-Partner in der Vergangenheit mehrfach straffällig geworden. Die Rede ist von Geldfälschung, Einbruch und Hehlerei sowie Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz.
- Die Frau selbst zeigte ihren Ex-Mann mehrere Male an, weil dieser sie nach der Trennung gestalkt, bedroht und Hausfriedensbruch begangen haben soll.
- Die Justiz wusste von den Anzeigen, tat aber nichts. Auf Anfrage von «FM1 Today» erklärte Roman Dobler, Sprecher der St.Galler Staatsanwaltschaft: «Aufgrund der konkreten Umstände, in denen die Drohungen geäussert wurden sowie von weiteren äusseren Faktoren haben die Strafverfolgungsbehörden des Kantons St.Gallen keine akute Gefährdung gesehen, was sich im Nachhinein als falsche Lagebeurteilung herausgestellt hat.» (rwy)
