Im Kriegsgebiet in der Ostukraine haben die Konfliktparteien nach neuen Verstössen gegen die Feuerpause eine Zunahme der Gewalt beklagt. Bei Gefechten in der Stadt Schirokine in der Nähe von Mariupol seien ein Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden, sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko am Samstag in Kiew.
Die prorussischen Separatisten warfen dem Militär vor, immer wieder von den Aufständischen kontrollierte Gebiete unter Beschuss zu nehmen. Die Seiten forderten sich gegenseitig auf, den im Februar in der weissrussischen Hauptstadt Minsk vereinbarten Friedensplan umzusetzen.
«Wir haben heute eine brandgefährliche Situation», sagte der Donezker Separatistenführer Eduard Bassurin. Die internationale Gemeinschaft sei aufgefordert, Druck auf die Ukraine auszuüben, das Minsker Abkommen zu erfüllen.
Dagegen betonte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, dass Russland und die Aufständischen alles täten, um den Friedensplan zum Scheitern zu bringen. Bei einem Militärmanöver äusserte der Staatschef die Hoffnung, dass die von den Separatisten kontrollierten Gebiete bald «befreit» werden könnten. (sda/dpa)