Bei schweren Gefechten haben die ukrainischen Regierungseinheiten nach eigenen Angaben die prorussischen Separatisten aus dem Zentrum der Grossstadt Mariupol vertrieben. Die Armee setzte bei den Kämpfen Granatwerfer und gepanzerte Fahrzeuge ein. Mindestens fünf Aufständische seien getötet und vier Soldaten verletzt worden, teilte Innenminister Arseni Awakow am Freitag in Kiew mit. «Die Anti-Terror-Operation begann im Morgengrauen und dauert an», sagte Awakow. Die Sicherheitskräfte hätten zahlreiche Scharfschützen und Strassensperren «unschädlich» gemacht. Viele Bürger der Hafenstadt hätten sich in Kellern in Sicherheit gebracht, berichteten örtliche Medien.
Auch an der ukrainischen Grenze zu Russland rückten Regierungseinheiten gegen militante Aufständische vor. Sie brachten nach eigenen Angaben einen rund 120 Kilometer langen Gebietsstreifen unter ihre Kontrolle, den die Grenztruppen dort aufgegeben hatten. Unklarheit herrschte über angebliche Panzer sowjetischer Bauart aus Russland in Händen der Separatisten. Die Führung in Kiew teilte mit, dass mehrere Militärfahrzeuge illegal über die Grenze in die Ukraine gebracht werden sollten. Bei Gefechten habe es mindestens vier Tote und 31 Verletzte gegeben. (sda/dpa)