Nach der Explosion in einer Kohlegrube im ostukrainischen Krisengebiet Donbass hat Parlamentspräsident Wladimir Groisman die Opferzahl nach unten korrigiert. «Das Schicksal von 32 Bergarbeitern ist ungewiss. Bislang gibt es einen Toten», sagte er am Mittwoch in Kiew.
Zuvor hatte er von 32 Toten in der Kohlegrube Sassjadko bei Donezk gesprochen. Die Behörden in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Stadt Donezk sowie die Bergwerksleitung bestätigten die Zahl nicht. Eine Sprecherin des ukrainischen Zivilschutzes sprach von einem Toten sowie 15 Verletzten.
Das Bergwerk liegt im Kriegsgebiet Donezk, das nicht von der Führung in Kiew kontrolliert wird. Die Abgeordneten im Parlament legten eine Schweigeminute ein.
Die Bergarbeitergewerkschaft sowie die Behörden vor Ort nannte ebenfalls die Zahl von einem Toten. Bis zu 70 Arbeiter seien nach der Explosion in der Kohlegrube eingeschlossen, teilte der Zivilschutz in der Separatistenhochburg Donezk mit.
Mehrere Männer hätten den Schacht verlassen können, hiess es Berichten zufolge. Die Rettungsarbeiten dauerten an. Berichten zufolge handelte es sich um eine Gasexplosion.
Die Informationslage vor Ort ist wegen des Krieges zwischen Regierungstruppen und prorussischen Aufständischen schwierig. Das Bergwerk Sassjadko liegt im Gebiet der ostukrainischen Grossstadt Donezk, die von prorussischen Separatisten kontrolliert wird. Es ist eine der grössten Kohlegruben im Donbass.
In der Vergangenheit gab es in den unsicheren Bergwerken der Ostukraine immer wieder schwere Explosionen mit vielen Toten. Da in grossen Tiefen Kohle abgebaut wird, bildet sich dort oft Grubengas, das hochexplosiv ist. Allein in Sassjadko kamen seit 1999 bei Unglücken mehr als 200 Menschen ums Leben. (sda/dpa)