Die Kämpfe ereigneten sich nahe der Stadt Krasni Liman, die sich seit Anfang des Monats unter Kontrolle der Regierungstruppen befindet. Separatisten hatten nach Angaben der Armee versucht, die Absperrungen zu durchbrechen. Ein Rebellenführer sprach von «schweren Verlusten» am Vortag. Seine Einheiten seien den Waffen der Armee unterlegen gewesen sein.
Nach Angaben von Armeesprecher Wladislaw Selesnjow am Freitag wurden 7 Soldaten getötet, 30 weitere verletzt. Für die von ihm genannte Zahl von 300 getöteten 300 prorussischen Separatisten gab es zunächst keine Bestätigung.
Die Aufforderung der Regierung, ihre Waffen abzugeben, lehnten sie ab. Am Freitag kam es rund 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt zu neuen Kämpfen. Die Rebellen lehnen den prowestlichen Kurs der Regierung in Kiew ab. Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten mit Waffen und anderem Kriegsgerät zu versorgen. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko will am Freitag seinen Friedensplan für die umkämpfte Ostukraine vorstellen. Der Plan soll eine einseitige Feuerpause und eine Amnestie für Separatisten enthalten.
Die moskautreuen Aufständischen lehnen einen Waffenstillstand ab. Russland sieht zudem eine Feuerpause als «nicht weitreichend genug». In der Ostukraine lieferten sich unterdessen Regierungseinheiten erneut blutige Gefechte mit Aufständischen.
Am späten Donnerstagabend erörterten Poroschenko und der russische Präsident Wladimir Putin bei einem Telefonat erneut die Pläne für die Waffenruhe. Putin habe dabei noch einmal auf einem Ende der Gewalt bestanden, damit die Krise gelöst werden könne, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. (whr/sda/reu)