Der Russische Präsident Wladimir Putin hat Schäden in der russischen Wirtschaft durch westliche Sanktionen in der Ukraine-Krise eingeräumt. Einige Branchen und Unternehmen seien durch «ungerechtfertigte Strafmassnahmen» der EU und USA stark unter Druck geraten, sagte er.
Der Staat werde hier aber Unterstützung leisten. Putin warf einigen russischen Firmen vor, den Importstopp für westliche Lebensmittel für Preiserhöhungen zu missbrauchen.
«Das treibt die Inflationsrate auf etwa acht Prozent, nach 6,5 Prozent im Vorjahr», sagte er am Donnerstag bei einem Wirtschaftsforum in Moskau. Putin rief die Kontrollbehörden auf, kompromisslos gegen Wucher bei Nahrungsmitteln vorzugehen.
Die Sanktionen seien ein grober Verstoss gegen die Grundprinzipien des Handels und hätten negative Folgen für die Weltwirtschaft, meinte der Präsident. Ungeachtet der Strafmassnahmen würden aber internationale Unternehmen weiterhin in Russland investieren.
Putin bekräftigte, dass Moskau trotz des Kursverfalls beim Rubel keine Beschränkungen für Kapitalbewegungen plane. Allerdings wolle sein Land die Abhängigkeit vom Dollar vermindern. Im Handel mit anderen Ländern soll künftig in den örtlichen Währungen bezahlt werden. (sda/dpa)