Werder Bremen führt gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1, noch eine Viertelstunde bleibt zu spielen. Das Spiel ist gelaufen und doch geschieht noch Historisches: Claudio Pizarro trifft zum 4:1. Der Peruaner drückt den Ball nach einer Flanke über die Linie und markiert so sein 134. Tor in der Bundesliga. Nun hat er den Rekord als bester ausländischer Torjäger, den er sich zuvor mit Giovane Elber geteilt hat, ganz für sich.
«Stolz und glücklich» sei er, gibt Pizarro danach zu Protokoll. Der Rekord bedeute ihm sehr viel. Dass er ihn noch massiv ausbauen wird, daran denkt an jenem Tag kaum jemand. Schliesslich ist «Pizza» schon 32 Jahre alt, bereits muss er Fragen zum Leben nach dem Fussball beantworten. Pferde wolle er züchten, in seiner Heimat Peru und in Argentinien.
Sechs Jahre später ist Pizarro aber immer noch selber auf einer grünen Wiese. Er wechselt 2012 ein zweites Mal von Bremen zu Bayern München und kehrt 2015 an die Weser zurück. Dorthin, wo er mittlerweile der Rekordtorschütze des Klubs ist. Insgesamt hat er bereits 190 Bundesliga-Tore auf seinem Konto.
Pizarro ist auch mit 38 Jahren eine Stütze der Bremer Mannschaft. Mit 14 Treffern hatte er in der vergangenen Saison einen grossen Anteil daran, dass Werder nicht abstieg. In der laufenden Meisterschaft kam er wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung noch nicht zum Einsatz. Dabei kämpfen die Bremer wiederum gegen den Abstieg. Und einen wie Claudio Pizarro könnten sie dabei sehr gut gebrauchen.