Ein zweifacher Mörder ist am Mittwoch im Bundesstaat Arizona nach einem fast zweistündigen Todeskampf qualvoll gestorben. Noch etwa eine Stunde nach der Injektion der tödlichen Giftspritze habe der 55 Jahre alte Joseph Wood geschnaubt und nach Luft geschnappt, schrieben seine Verteidiger in einem Eilantrag ans Gericht, um die Hinrichtung zu stoppen.
Michael Kiefer, ein Reporter der Arizona Republic, hat mitgezählt: Wood habe 660 mal nach Luft geschnappt, bevor er still wurde. «Es ist nicht effizient», sagte Kiefer, «es dauerte lange».
Wood starb erst rund zwei Stunden, nachdem ihm der Gift-Cocktail verabreicht wurde, wie die Washington Post berichtete. Wood war 1991 für die Tötung seiner Ex-Freundin und ihres Vaters zum Tode verurteilt worden. Eine Sprecherin der Behörden sprach davon, dass der Hingerichtete lediglich «geschnarcht» habe. Auch die Familie seiner Opfer konnte kein Leiden feststellen, wie sie gegenüber Medien sagten.
Family of #JosephWood say killer "wasn't suffering". He got what he had coming to him. #AZnews pic.twitter.com/PqYoGiTb9y
— Chris Williams (@chriswnews) July 23, 2014
Erst Anfang Mai war es im Bundesstaat Oklahoma zu einer schweren Panne gekommen, als einem 38-Jährigen beim Spritzen eines Gifts eine Vene geplatzt war. Er verzerrte das Gesicht, wälzte sich umher und schnappte nach Luft, statt bewusstlos zu werden. Erst 43 Minuten später setzte nach einem Herzinfarkt der Tod ein.
Die für Mittwochmorgen (Ortszeit) geplante Hinrichtung war erst ausgesetzt worden. Das oberste Gericht im Südstaat Arizona machte die Entscheidung dann aber rückgängig. Woods Verteidiger hatten argumentiert, dass der Verurteilte mehr Informationen über seine bevorstehende Exekution benötige, darunter Details über die eingesetzten tödlichen Substanzen.
Der in Arizona verwendete Mix aus dem Schmerzmittel Hydromorphon und dem Medikament Midazolam, mit dem Patienten vor Operationen beruhigt werden, war in den USA erstmals im Januar eingesetzt worden. (rey/sda/dpa)