In den USA haben einem Bericht zufolge fast 2,5 Millionen Kinder kein Dach über dem Kopf. Das sind so viele wie nie zuvor. Gründe sind unter anderem die hohe Armutsquote, zu wenig bezahlbarer Wohnraum und die Folgen der Weltwirtschaftskrise.
Dies geht aus der am Montag veröffentlichten Untersuchung des National Center on Family Homelessness hervor. Hinzu kämen Herausforderungen aufgrund ihrer Herkunft sowie alleinerziehender Mütter oder Väter.
«Ohne entschlossenes Handeln und die Bereitstellung ausreichender Mittel wird die Nation daran scheitern, das Regierungsziel von einem Ende der Familien-Obdachlosigkeit bis 2020 zu erreichen», schreiben die Autoren. Sie warnen vor einem «dauerhaften Dritte-Welt-Amerika».
Statistisch gesehen habe jedes 30. Kind in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr kein Zuhause gehabt. Landesweit sei die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte gestiegen.
In einem Ranking aller 50 Bundesstaaten schneiden Minnesota und Nebraska im Norden des Landes und Massachusetts an der Ostküste am schlechtesten ab. Vergleichsweise gering ist das Problem dagegen in den Südstaaten Alabama, Mississippi und an der Westküste in Kalifornien.
Besonders für kleine Kinder könne Obdachlosigkeit verheerende Folgen haben und deren Lernverhalten sowie die geistigen und sozialen Fähigkeiten massiv beeinträchtigen, warnen die Autoren. (feb/sda/dpa)