Im Streit zwischen den USA und Russland ist die US-Raumfahrtbehörde NASA demonstrativ um Gelassenheit bemüht. NASA-Chef Charles Bolden erklärte, die Kündigung der Zusammenarbeit bei der Internationalen Raumstation ISS durch die Russen sei noch nicht bis zu ihm gelangt.
«Ich habe davon offiziell keine Kenntnis», sagte NASA-Chef Bolden, der an der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse ILA in Berlin teilnahm. Russlands Vizeregierungschef Dmitri Rogosin hatte Mitte Mai in Moskau erklärt, in sechs Jahren aus dem ISS-Projekt auszusteigen und den 2020 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern.
Bolden betonte, seine langjährigen Kontakte zur obersten Raumfahrtbehörde Russlands seien weiter gut und dies solle auch so bleiben. Anders sei es auf der politischen und diplomatischen Ebene. Er betonte, die ISS von mehreren Partnern getragen und wenn einer ausschere, stünden auch noch die anderen bereit. (tvr/sda/dpa)