Ehe es mit der Hypnosesitzung bei Stefan Meier losgeht, löse ich mir das Nikotinpflaster vom Arm und befördere den zerkauten Nikotinkaugummi in den Müll. Ich möchte kein Nikotin mehr im Körper haben, damit ich nach der Hypnosesitzung für mich beurteilen kann, ob's mir wirklich den Schalter umgelegt hat, oder ich mich mal wieder selbst belüge.
Stefan Meier erklärt mir im Vorgespräch, dass ich die Hypnose jederzeit abbrechen kann. Die Trance sei ein nach innen gerichteter Zustand, in dem man sich mit seinen Gefühlen beschäftigt, doch immer noch so bei Bewusstsein, dass man die Hypnose jederzeit selbstständig unterbrechen könne.
Bei der Hypnose, wie er sie anbietet, geht es darum, dass man emotional berührt wird. So könne es gelingen, etwas im Unterbewusstsein zu verändern.
Was für mich überraschend war, ist, dass es nicht darum ging, mir die Zigarette im Kopf von «brauche ich» auf «igitt» umzuprogrammieren, oder einfach willensstärker zu werden, sondern darum, die darunterliegenden Gefühle zu verstehen und zu ändern. Welchen Zustand oder welches Gefühl versuche ich mir mit der Zigarette zu geben?
Ich bin alles andere als sicher, ob die Hypnose bei mir klappen wird – ich bin eher der verkopfte Typ und hatte bisher ein doch sehr inniges Verhältnis zu meinen nikotinhaltigen Produkten. Aber nach wenigen Minuten bin ich schon mit Gefühlen und Situationen beschäftigt, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie irgendwas mit meiner Sucht zu tun hätten.
Eine verlässliche Studienlage zur Wirksamkeit von Hypnosen gibt es nicht. Jeder Hypnose-Therapeut hat seine eigene Vorgehensweise. Und oft wird die Hypnose im Prozess des Rauchstopps mit anderen Methoden kombiniert eingesetzt, was es auch schwierig macht, die Wirksamkeit isoliert zu belegen.
Ich bin vorsichtig optimistisch, dass es bei mir jetzt «verhebet». Vorsichtig, weil: Das wäre ja fast zu schön, um wahr zu sein.
Vielleicht wäre Hypnose beim 11-ten Anlauf das richtige für mich ?