Krynky ist ein kleines Dorf am Südufer des Flusses Dnepr im umkämpften Süden der Ukraine. Eigentlich müsste man sagen: Es war ein kleines Dorf. Denn viel der ehemals knapp 1000-Seelen-Ortschaft ist mittlerweile nicht mehr übrig. Es wurde beim Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 von Russland erobert.
An Krynky selbst besteht mediales und öffentliches Interesse, seit es die Ukraine im Zuge der Gegenoffensive im Sommer 2023 zurückeroberte, um dort einen Brückenkopf auf der Südseite des Dnepr zu errichten. Seither wird das Dorf stark umkämpft und faktisch dem Erdboden gleich gemacht. Die Ortschaft ist ein von Artillerie verwüsteter Landstrich voller Ruinen.
Nun, kurz vor den Wahlen in Russland, veröffentlichten die russischen Streitkräfte ein Video zweier Soldaten, die in ebendiesen Ruinen Krynkys stehen und dort Flaggen in die Kamera halten. Die Aufnahmen sollen zeigen: Krynky wurde von Russland zurückerobert. Zeitgleich verkündete der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu dasselbe.
Militärische Erfolge könnten der aktuellen russischen Regierung bei den kommenden Wahlen Rückhalt verschaffen. Doch die Sache scheint nur eine weitere perfide Propagandalüge Russlands zu sein, wie ukrainische Aufnahmen und die Aussagen russischer Soldaten andeuten:
Die Bilder einer ukrainischen Überwachungsdrohne zeigen die Szene, in der die beiden Russen ihre Flaggen präsentieren, aus einer anderen Perspektive. Und, was sie auch zeigen: Die Russen rennen, direkt nachdem die Aufnahmen im Kasten sind, sofort wieder aus den Ruinen heraus, zurück in ihre Stellungen. Den Eindruck, dass Russland an diesem Ort irgendeine Art der militärischen Kontrolle ausübt, vermittelt dieses Video nicht.
Dazu kommen die Aussagen von russischen Marinesoldaten, die erzählen, ihr Kommando verbreite Falschinformationen. Russland würde keine Positionen in der Nähe des Flusses halten, sämtliche Soldaten in diesem Gebiet würden von der Armeeführung verheizt und von ukrainischem Beschuss getötet oder verwundet.
Auch gemäss offiziellen Aussagen des Befehlshabers des südlichen Kommandos der ukrainischen Armee seien die russischen Behauptungen falsch: «Wir informieren offiziell, dass diese Information nicht wahr ist. Die Verteidigungskräfte der südlichen Ukraine halten weiterhin ihre Positionen.» So hätten russische Truppen zwar einen Angriff auf Krynky gestartet, hätten jedoch «erhebliche Verluste» erlitten und sich wieder zurückgezogen.
Damit stimmen Berichte des Instituts für Kriegsforschung, ISW, überein: Es gebe es derzeit keine visuellen Beweise für jüngste bemerkenswerte russische Fortschritte in und um Krynky. (lzo)
Die RU-Armee hat sich jahrelang [!] auf diesen Krieg vorbereitet. Doch auch nach zwei Jahren sind die Ergebnisse äusserst bescheiden:
Es müssen Waffen aus Iran u. Nordkorea beschafft werden, weil die eigenen "Wunderwaffen" nicht vorhanden sind. Sdt müssen sich mit abgelaufenen Verpflegungs-Rationen begnügen, weil die Gelder im korrupten Apparat verschwunden sind. Verletzte Sdt begehen Suizid, weil es keine Hilfe gibt, etc.
RU ist v.a. nur schwach.