Roma kämpfen tagtäglich mit Vorurteilen. In der Schweiz sind die Roma bis heute keine anerkannte Minderheit. Milena, Muharem und Stefan räumen mit den Vorurteilen auf.
09.11.2021, 12:3010.11.2021, 14:32
Arm, schmutzig, bettelnd – so werden die Roma (Einzahl: Rom, weibliche Form Romni) meistens beschrieben. Doch der Grossteil der Roma-Bevölkerung, der in der Schweiz lebt, erfüllt keinen dieser Stereotype. In der Schweiz leben rund 200'000 Roma, doch die wenigsten davon geben zu, Roma zu sein. «Ich muss mich mehr anstrengen als andere, damit ich meinen Job behalte», betont Milena Petrovic im Video-Interview.
Oft werden Roma mit negativen Eigenschaften konnotiert. Sie müssen sich gegen falsche Bezeichnungen wie «Fahrende» oder gegen das Schimpfwort «Zigeuner» wehren. Was dieses Wort bei den Roma auslöst und wieso die meisten Roma ihre Identität verbergen, erklären dir Milena, Muharem und Stefan im Video. Sie waren die Einzigen, die sich trauten, vor die Kamera zu treten und über ihr Roma-Dasein zu sprechen. Alle anderen lehnten dankbar ab. Dies aus Angst ihren Job zu verlieren.
Herkunft der Roma
Die Roma-Bevölkerungsgruppe gilt als grösste transnationale Minderheit Europas und ist dennoch in der Schweiz nicht als solche anerkannt. Das Volk teilt die Sprache Romanes, wie auch eine lange Verfolgungsgeschichte und stammt ursprünglich aus Indien ab.
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Wen erkannt man immer als Roma? Die Bettelclans, die seit bald zwei Jahren in den Parks unserer Städte campen und mit täglich wechselnden "Behinderungen" nach Geld schnorren.
Also einmal mehr eine Minderheit, die den Ruf der Mehrheit versaut.