Derzeit vermiest das Coronavirus den Investoren die Stimmung. Nur für die glücklichen Besitzer von Tesla-Aktien hängt der Himmel voller Geigen: Rund 20 Prozent haben die Papiere an einem Tag zugelegt. Derzeit schwankt der Kurs um die 800-Dollar-Grenze. Weder Gold noch Bitcoin können da mithalten.
Ausgelöst worden ist die Tesla-Aktien-Explosion durch die Meldung, dass im vierten Quartal eine Rekordzahl an Autos ausgeliefert werden konnte und dass sich diese Zahl im laufenden Jahr noch deutlich verbessern werde. Tesla hat seine Produktionsprobleme offenbar im Griff und schreibt nun auch schwarze Zahlen.
Bös in die Röhre schauen derweil die Shortseller, Investoren, die auf fallende Kurse setzen. In der Vergangenheit hat Tesla diese Art von Investoren angezogen wie Kuhmist Fliegen, denn bisher hat Elon Musk mit notorischer Regelmässigkeit vorgegebene Ziele verpasst und vollmundig verkündete Versprechen nicht eingehalten.
Musk führt daher seit Jahren einen Krieg gegen die Shortseller, vor allem gegen einen der bekanntesten, den Hedge-Fund-Manager David Einhorn. Ihn, wie auch andere Shortsellers, dürfte er nun für einige Zeit los sein. Zu gross sind die Verluste, die sie verkraften müssen.
Auch die Zukunft sieht für die Tesla-Papiere glänzend aus. In der «Financial Times» wurde Tesla kürzlich zusammen mit Microsoft als das einzig wirklich disruptive Unternehmen bezeichnet. Die amerikanische Beratungsfirma Ark-Invest glaubt, dass das Tesla-Wunder erst begonnen hat: 2024 soll der Kurs bei 7000 Dollar liegen.
Was macht Tesla so viel besser als die Konkurrenz? Zum einen sind es die Batterien. In der Wüste von Nevada hat Musk eine riesige Fabrik hochziehen lassen, wo er seine eigens für Tesla konzipierten Batterien herstellen lässt. Musk ist ein Vertreter der vertikalen Integration, will heissen: Er lässt fast alles im eigenen Haus fertigen.
Anders die Konkurrenz: Die vertikale Integration ist in der Autoindustrie längst verpönt. Um Kosten zu sparen, lässt man auswärts fertigen und just in time anliefern. Beim Umstieg auf das Elektroauto rächt sich das.
GM, VW, Ford & Co. verfügen bei weitem nicht über das Batterien-Knowhow von Tesla. Sie müssen sie zu hohen Preisen und schlechterer Qualität zukaufen und können ihre Autos nur mit Verlust an die Frau bringen.
Ein weiterer grosser Pluspunkt für Tesla ist das Knowhow in Sachen künstlicher Intelligenz. Seit Beginn hat Musk den Tesla nicht als herkömmliches Auto, sondern als iPhone auf Rädern verstanden. Er hat daher nicht nur einen riesigen Bildschirm installieren lassen, sondern auch systematisch Daten gesammelt.
Das zahlt sich nun aus. Tesla kann heute schon seine Autos mit regelmässigen Updates auf dem neuesten Stand halten. Wenn sich – was allgemein erwartet wird – schon bald das selbstfahrende Auto durchsetzt, dann ist Tesla der Konkurrenz meilenweit voraus.
Inzwischen hat Tesla seine Produktionsbasis ausgeweitet. In China werden 250’000 Autos jährlich produziert, und das ist erst der Anfang. Zudem will Musk in die Höhle der Automobil-Löwen vordringen. In Berlin soll eine weitere Giga-Fabrik hochgezogen werden – sobald die letzten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft sind.
Schliesslich ist auch der Trend ein Tesla-Freund geworden. Die Gefahr der Klimaerwärmung ist nun definitiv im Mainstream angekommen. Der Umstieg auf Elektroautos wird für den Mittelstand eine Option, auch in der Schweiz werden Rekordverkäufe vermeldet.
Der Trend zum Elektroauto wird sich mit grösster Wahrscheinlichkeit noch massiv verstärken, und niemand ist besser positioniert, davon zu profitieren, als Tesla: Die besten Batterien, Vorsprung bei der künstlichen Intelligenz und eine Gewinnmarge, welche die Konkurrenz nicht so schnell erreichen wird. Dagegen kann selbst das Coronavirus nicht anstinken.
Tesla scheint so einiges richtig zu machen, und die Platzhirsche haben so einiges verpennt, auch die Vorstellung das man Batterien halt bei Zulieferern einkauft hat sich als irrglaube erwiesen.
Ein Irrglaube ist aber auch das so ein Batterieauto unbedingt Bio-Strom braucht um unseren Planeten zu retten 🤦♂️
Nein selbst wenn der Strom aus einem Ölkraftwerk kommt ist der Energieverbrauch und die emissionen kleiner als wenn das Öl im Stinker direkt verfahren wird