Wirtschaft

Von wegen «Finanzkrise»: Seit 2007 haben Grossbank-Aktionäre 1,7 BILLIONEN eingestrichen

Von wegen «Finanzkrise»: Seit 2007 haben Grossbank-Aktionäre 1,7 BILLIONEN eingestrichen

27.04.2016, 18:5427.04.2016, 18:54

Grossbanken haben der Notenbank-Dachorganisation BIZ zufolge seit der Finanzkrise mehr als 1.7 Billionen Dollar an Aktionäre weitergereicht. Diese Summe setze sich aus Dividenden und Aktienrückkäufen zusammen.

Die Institute hätten aber besser daran getan, ihr Geld zusammenzuhalten, um ihre Kapitalbasis zu stärken, sagte der Forschungschef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Hyun Song Shin, am Mittwoch. Dann könnten sie der Wirtschaft mehr Kredite zur Verfügung stellen.

Die Banken sind jedoch darauf bedacht, in Zeiten geringerer Gewinnmargen Investoren bei Laune zu halten. Ein Mittel sind höhere Ausschüttungen. Nach der Finanzkrise, in der einige Banken vom Staat gerettet werden mussten, wurden die Kapitalanforderungen an die Banken verschärft.

Banken

Die BIZ hat Daten von 56 Banken weltweit ausgewertet. Zwischen 2007 und 2014 gaben sie für Aktienrückkäufe mehr als eine Billion Dollar aus und für Dividenden knapp 700 Milliarden. Anfang des Monats hatte Shin bereits die Geldhäuser der Euro-Zone ermahnt, mehr auf ihre Gewinnreserven zu achten.

(sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Chipmangel bei Autobauern verschlimmert sich «von Tag zu Tag»: Erste Fabrik steht still
Die weltweite Chip-Krise spitzt sich zu. Honda reagierte diese Woche mit vorübergehenden Produktionskürzungen. Betroffen sind aber auch europäische Autohersteller.
Der japanische Autohersteller Honda ist von vorübergehenden Produktionskürzungen und -stopps in seinen nordamerikanischen Fabriken betroffen. Dies berichtete am Mittwoch das Wall Street Journal. Die Produktionsunterbrechungen dürften sich rasch weltweit auf andere Hersteller ausweiten.

Die derzeitigen Engpässe drohen auch die europäischen Autobauer nach Angaben des Herstellerverbandes Acea empfindlich zu treffen. Der Chipmangel verschlimmere sich «von Tag zu Tag», erklärte Acea am Mittwoch.
Zur Story