Kleine Industriebetriebe haben am stärksten mit den Folgen des Frankenschocks zu kämpfen. Mittelgrosse Nischenanbieter, die sich eine Expansion leisten können, stehen dagegen verhältnismässig gut da. Zu diesem Schluss kommt die am Donnerstag veröffentlichte Quartalsumfrage von Swissmechanic, dem KMU-Verband der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche.
Ein Drittel der Betriebe musste demnach im vergangenen Jahr Verluste hinnehmen. Die Mehrheit gehört zu den Mikro- und Kleinunternehmen, die maximal 49 Mitarbeitende beschäftigen. Diese bilden mit einem Anteil von mehr als 98 Prozent die mit Abstand grösste Firmengruppe in der Schweiz und sind damit das Rückgrat der hiesigen Exportindustrie.
Zugleich sind diese Unternehmen auch am stärksten von der Frankenaufwertung betroffen, da sie an den Werkplatz Schweiz gebunden sind und ihre Kosten nicht durch Produktionsverlagerungen verringern können. Weil in der Schweiz zudem Fachkräftemangel herrsche, seien auch Lohnreduktionen kein probates Mittel, gibt Swissmechanic zu bedenken.
Zwei Drittel sind mehrheitlich zufrieden
Immerhin ein Drittel der befragten Unternehmen berichtete von leicht positiven Umsätzen im vergangenen Jahr. Sie haben die ungünstige Währungsentwicklung durch Prozess- und Produktionsoptimierungen, eine Erhöhung der Arbeitszeit aber auch durch Stellenabbau abfedern können.
Nach Schätzungen von Swissmechanic sind allein bei den KMU in der der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie seit der Aufhebung des Euromindestkurses am 15. Januar 2015 4000 Stellen verloren gegangen.
Das letzte Drittel der befragten Unternehmen durchschifft die stürmischen Gewässer relativ souverän und verbuchte gute bis sehr gute Geschäfte. Dabei handelt es sich primär um mittlere Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeitende) die in einem Nischenmarkt tätig sind und über genügend finanzielle Mittel verfügen um im Ausland zu investieren und neue Kundensegmente zu erschliessen.
(sda)