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EZB-Geldschwemme beflügelt New Yorker Aktienbörsen

Nach historischem Entscheid von Draghi

EZB-Geldschwemme beflügelt New Yorker Aktienbörsen

22.01.2015, 22:49
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Beflügelt von den EZB-Plänen zum Aufkauf von Staatsanleihen haben die US-Aktienbörsen am Donnerstag zugelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1.5 Prozent höher auf 17'813 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 1.5 Prozent auf 2063 Zähler vor, der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 1.8 Prozent auf 4750 Stellen.

Bei den Einzelwerten verteuerten sich die Aktien von eBay um sieben Prozent. Der Konzern erwägt neben der Abspaltung seines Bezahl-Dienstes PayPal auch den Börsengang oder den Verkauf der Sparte Enterprise. Händlern zufolge könnten die drei Teile mehr wert sein als es die derzeitige eBay-Bewertung widerspiegelt.

Blackberry-Papiere stiegen um knapp sechs Prozent. Einem Medienbericht zufolge erwägt Samsung die Übernahme des Smartphone-Herstellers oder zumindest den Kauf eines grösseren Anteils.

Ein Übernahmeangebot der Royal Bank of Canada trieb die Aktien der US-Bank City National um knapp 19 Prozent in die Höhe. RBC will das Geldhaus für 5.4 Milliarden Dollar kaufen.

Rund ein Fünftel an Wert verloren Papiere von Lands End. Bei dem Modehändler liefen die Geschäfte im Schlussquartal schlechter als erwartet.

American Express mit vier Prozent minus

Auf den Verkaufslisten standen auch die Anteilsscheine von American Express mit einem Minus von rund vier Prozent. Der weltgrösste Kreditkartenkonzern streicht als Teil eines Restrukturierungsprogramms mehr als 4000 seiner fast 63'000 Stellen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 890 Millionen Aktien den Besitzer. 2428 Werte legten zu, 651 gaben nach und 119 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1.97 Milliarden Aktien 2014 im Plus, 745 im Minus und 105 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 14/32 auf 103-4/32. Die Rendite stieg auf 1.899 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 25/32 auf 111-3/32 und rentierte mit 2.473 Prozent. Händler erklärten die Abschläge mit einer Umschichtung von Kapital aus den Bonds in die riskanteren Aktienmärkte. (sda/reu)

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