Rund 7000 Arbeiter in einer Volkswagen-Fabrik in Brasilien sind aus Protest gegen die Entlassung von 800 Kollegen am Dienstag in einen unbefristeten Streik getreten. Zum Ausstand im Werk in São Bernardo do Campo nahe der Metropole São Paulo hatte die Gewerkschaft der Metallarbeiter der Region aufgerufen.
Ihren Angaben zufolge waren 800 Mitarbeiter schriftlich darüber informiert worden, dass sie nach dem Jahreswechsel nicht mehr auf ihre Posten zurückkehren könnten. Der Gewerkschaft zufolge sind 1300 weitere Jobs in der Fabrik gefährdet.
In dem Werk arbeiten rund 13'000 Menschen. VW do Brasil bestätigte die Entlassungen. Die Belegschaft habe alternative Vorschläge abgelehnt. Der Autobauer erklärte, der Automobilsektor in Brasilien sei in den vergangenen zwei Jahren geschrumpft und begründete die Entlassungen mit den gefallenen Verkaufs- und Exportzahlen. Demnach ging der Absatz in Brasilien im vergangenen Jahr um rund 7 Prozent zurück.
Auch bei der brasilianischen Filiale von Mercedes-Benz kam es zu Entlassungen. Die Gewerkschaft gab an, es seien 244 Mitarbeiter entlassen worden. Das Unternehmen bestätigte dem Nachrichtenportal G1, es habe Kündigungen gegeben, die jedoch unter der angegebenen Anzahl lägen. (trs/sda/afp/dpa)