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Lufthansa streicht wegen Streiks insgesamt rund 1450 Flüge

200'000 Passagiere bleiben am Boden

Lufthansa streicht wegen Streiks insgesamt rund 1450 Flüge

20.10.2014, 06:1720.10.2014, 13:39
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Die Pilotengewerkschaft Cockpit weitet ihren Streik bei der Lufthansa aus. Am Dienstag würden auch die Piloten der Langstreckenflüge zum Ausstand zwischen 6.00 und 23.59 Uhr aufgerufen, teilte Cockpit am frühen Montagmorgen mit.

Betroffen seien alle Flüge der Lufthansa Passage mit Flugzeugen vom Typ Airbus A380, A340 und A330 sowie Boeing 747 deutschlandweit. Am Sonntag hatte Cockpit bereits einen 35-stündigen Streik für die Kurz- und Mittelstreckenflüge angekündigt. Er soll von Montag, 13.00 Uhr, bis Dienstag, 23.59 Uhr, dauern. Die Tochter Germanwings ist davon ausgenommen.

Schweiz ebenfalls betroffen

Die Auswirkungen des Streiks auf die Schweiz bleiben gering. Je drei Flüge von Frankfurt respektive Düsseldorf nach Zürich und drei weitere Flüge von Frankfurt nach Genf hat die Lufthansa für Montagnachmittag gestrichen. Am Dienstag werden fünf Flüge von Frankfurt nach Zürich, zwei Flüge von Düsseldorf nach Zürich sowie sieben Flüge von Frankfurt nach Genf storniert.

Umgekehrt fallen am Montagnachmittag sechs Flüge von Zürich nach Frankfurt und vier Flüge von Genf nach Frankfurt aus. Annulliert werden am Dienstag auch acht Flüge von Zürich nach Frankfurt und sieben von Genf nach Frankfurt.

Mit den Streiks wehrten sich die Piloten gegen die Abschaffung ihrer Übergangsversorgung, erklärte Cockpit.

Lokführerstreit beendet

Indessen wurde der Lokführerstreik in Deutschland beendet. Seit 4.00 Uhr setzten die Lokführer die Züge wieder in Bewegung, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn der Nachrichtenagentur dpa. Bis etwa 9.00 Uhr könne es aber vereinzelt noch zu Verzögerungen und Ausfällen kommen. Die Züge seien wie das Personal aber grösstenteils wieder vor Ort.

Der Verkehr sei weitgehend normal in den Tag gestartet, kommentierte eine Bahn-Sprecherin. Sowohl im Fern- als auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr habe es keine Hinweise auf grössere Schwierigkeiten gegeben.

Im Güterverkehr waren die Lokführer seit Freitag, 15.00 Uhr, im Ausstand, im Personenverkehr seit Samstag, 2.00 Uhr. Am Wochenende waren rund 70 Prozent der Fernzüge ausgefallen, auch im Regionalverkehr fuhren die Züge nur nach einem Ersatzfahrplan. (mbu/sda/afp)

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